Von Franz Herz
Dippoldiswalde. Die Stadt Dippoldiswalde hat Mühe, genug Betreuungsplätze für ihre Kinder zu finden. Dabei helfen die elf Tagesmuttis im Stadtgebiet. Sie bieten insgesamt 55 Betreuungsplätze für die Kleinsten im Alter bis zu drei Jahren an. Wenn es sie nicht gäbe, müsste die Stadt eine große Kinderkrippe mit zehn Gruppen bauen.
Für die Bezahlung der Tagespflege ist die Stadt aber genauso verantwortlich wie bei den anderen Kindereinrichtungen. Nun hebt die Stadt die Zahlungen für die Tagespflege rückwirkend ab September an. Das hat der Stadtrat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Für einen belegten Platz, auf dem ein Kind neun Stunden am Tag betreut wird, bekommt die Tagesmutti 547,81 Euro im Monat. Außerdem gibt es eine Springerin, die ersatzweise die Kinder betreut, wenn eine Tagesmutti wegen Krankheit ausfällt. Diese bekommt im Monat 2 130,35 Euro und eine Fahrtkostenpauschale von 240 Euro. Diese Summen fließen auch im Urlaub, bei Krankheit bis zu 30 Tagen oder bei einer Weiterbildung bis zu drei Tagen. Das sind die Grundbeträge, auf die noch Zuschüsse zu Versicherungen dazukommen.
Von 2019 an sollen die Zahlungen an die Tagesmütter jährlich angepasst werden – entsprechend der Tarifentwicklung im Erzieherdienst und der finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadt.
Dippoldiswalde hat Sorge, dass Tagesmuttis ihre Verträge mit der Stadt kündigen könnten und zu einer anderen Kommune wechseln. Dann müsste sich die Stadt um neue Betreuungsmöglichkeiten kümmern. Trotz der Erhöhung der Zahlungen kommt eine Tagespflegestelle für die Stadt immer noch günstiger als ein Platz in einer kommunalen Kita.