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Krankschreibungen gehen zurück

Die Krankenkasse Barmer verzeichnet viel mehr Krankschreibungen als im letzten Jahr. Der Höhepunkt ist jedoch überwunden.

Von Maximilian Helm
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Symbolbild
Symbolbild © Christoph Schmidt/dpa

Die Zahl der Krankschreibungen sind im Landkreis Görlitz im Vergleich zum März deutlich zurückgegangen. Das geht aus veröffentlichten Zahlen der Krankenkasse Barmer hervor. In ganz Deutschland waren Ende März 150.000 Barmer-Versicherte wegen Atemwegserkankungen krankgemeldet, 120 Prozent mehr als im Vorjahr. 

Im April sind es nur noch gut 25.000. "Das können wir genauso auch in der Region Görlitz beobachten", sagt Barmer-Regionalgeschäftsführer Ronny Scharntke. Den auffälligsten Anstieg habe es in der zweiten Märzwoche gegeben.

Doch das liegt nur teilweise an Covid-19-Erkrankungen, unter allen Krankschreibungen verzeichnet die Barmer nur etwas mehr als 4.000 Fälle. An einer Grippe leiden derzeit 1.300 Versicherte. "Vorsicht spielt eine größere Rolle", sagt Scharntke. Die Menschen würden sich schneller und bei leichteren Symptomen krankschreiben lassen, aus Rücksicht auf ihre Kollegen und Betriebe. 

Sie folgen damit auch den Aufforderungen seitens des Robert-Koch-Institutes und der anderen Virologen in der Corona-Pandemie. Auch die Erleichterungen dadurch, sich telefonisch Arbeitsunfähigkeit attestieren zu lassen, tue ihr Übriges. Die meisten Krankschreibungen gibt es laut Barmer in der Altersgruppe 50 bis 59 Jahre.

Eine Erklärung für das Absinken der Zahlen könnte sein, dass einige Arbeitnehmer sich vor Einführung von Kurzarbeit krankschreiben lassen. Denn die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall beträgt sechs Wochen lang 100 Prozent des regulären Lohns und damit oft deutlich mehr als die mindestens 60 Prozent Kurzarbeitergeld, die der Staat zahlt und nicht in jedem Fall vom Arbeitgeber aufgestockt wird.


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