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Mehr Kurse in neuer Schwimmhalle

Die Dresdner Bäder GmbH bestimmt derzeit die Eckpunkte für den Neubau in Klotzsche. Eine Sportart wird dabei besonders bedacht.

Von Juliane Richter
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Auf dem Gelände des ehemaligen Gas- und Wasserwerks soll die neue Schwimmhalle für den Dresdner Norden entstehen. Andere Stadtteile fühlen sich dadurch benachteiligt.
Auf dem Gelände des ehemaligen Gas- und Wasserwerks soll die neue Schwimmhalle für den Dresdner Norden entstehen. Andere Stadtteile fühlen sich dadurch benachteiligt. © René Meinig

Die Nachfrage nach Kursen in den hiesigen Schwimmhallen steigt stetig. Dass das „ein Riesenmarkt“ ist, hat auch Matthias Waurick, Chef der Bäder GmbH erkannt. Der große Bedarf soll nun beim Bau einer neuen Schwimmhalle im Dresdner Norden berücksichtigt werden. Die Bäder GmbH hat dafür das Grundstück an der Königsbrücker Landstraße 100 vorgesehen.

Der Stadtrat muss diesem Plan in einigen Wochen noch zustimmen, wenn er über das „Bäderkonzept 2025/2030“ entscheidet. Waurick ist schon jetzt in der Grobplanung für die neue Halle. Klar ist nicht nur, dass sie über sechs Bahnen verfügen soll. Um der Nachfrage nach Kursen Rechnung zu tragen, überlegt er auch, in diesem Objekt zwei Kursbecken anzubieten. In der Regel wird meist nur ein solches, stärker beheiztes Becken gebaut. Doch Waurick vermutet, dass die Auslastung mit der Nachfrage nach Baby- und Kleinkindschwimmkursen sowie dem ganzen Bereich Rehasport groß sein wird. Eine weitere Überlegung ist außerdem, die neue Halle so zu bauen, dass sie für Wasserball geeignet ist. „Wir sind schon in ersten Gesprächen mit Vereinen. Für Wasserball braucht es besondere Beckenmaße. 

Zumindest die Kinder und Jugendlichen können auch in kleineren Feldern spielen, wie es so ein 25-Meter-Becken hergibt“, sagt Waurick. Noch in diesem Jahr will er die Aufgabenstellung für die neue Halle formulieren, damit zeitnah das passende Architekturbüro gesucht werden kann. Bis September müssten die Pläne für das Projekt nämlich soweit gediehen sein, dass noch rechtzeitig Fördermittel beantragt werden können. Bisher sieht das neue Bäderkonzept vor, dass die Halle dann 2025 eröffnet wird. Erst danach soll die bisher genutzte Klotzscher Schwimmhalle an der Straße „Zum Windkanal“ abgerissen werden. 

Für die daran angegliederte Turnhalle soll laut Sportbürgermeister Peter Lames (SPD) ein innerstädtischer Ersatz gefunden werden. Dagegen regt sich bei den Turnern starker Widerstand, die ihre gewachsenen Strukturen in Gefahr sehen.

Gegenwind für die neuen Schwimmhallenpläne gibt es auch aus anderer Richtung. Die Stadtbezirksbeiräte Neustadt und Pieschen hatten die Pläne zuletzt scharf kritisiert. Denn der Neubau in Klotzsche soll die Nachfrage im gesamten Dresdner Norden abdecken. Ein Neubau in Pieschen oder der Neustadt, wie er von vielen Anwohnern gefordert wird, ist nicht geplant.