Pirna
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Mehr Menschen, weniger Wanderfalken

Die Bilanz der Brutpaare im Nationalpark Böhmische Schweiz ist ernüchternd. Schuld sind auch die Naturliebhaber.

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© dpa

Die Zahl der Jungtiere des Wanderfalken ist in diesem Jahr in der Böhmischen Schweiz rapide gesunken. Zwar freuten sich die Ornithologen im Frühjahr noch über sieben nistende Paare, doch am Ende gelang nur in einem Fall die Aufzucht von drei Jungen. Damit ist die Bilanz nach dem durchwachsenen Jahr 2018 auf einem neuen Tiefpunkt angekommen.

Für den Nationalpark Böhmische Schweiz ist das ein Alarmsignal, das er auf steigende Besucherzahlen zurückführt. „Leider steigt damit auch die Zahl jener, die das Verbot, die Brutgebiete zu betreten, missachten. Das wird jedes Jahr im Frühjahr vom Nationalpark veröffentlicht und gilt begrenzt bis Ende Juli bzw. Ende August, um Wanderfalken, aber auch Schwarzstörchen und Uhus Ruhe bei der Aufzucht der Jungtiere zu lassen. Diese Ruhe ist überlebensnotwendige Voraussetzung. Das Verbot bezieht sich dabei aber nicht auf markierte Wanderwege. „Leider haben wir in zwei Fällen Beweise, dass die Falkeneltern von illegalen Übernachtungen nahe der Brutstätten aufgeschreckt wurden und die Eier so erkalteten“, sagt Nationalpark-Direktor Pavel Benda.

Die Bilanz gerettet wurde durch die Falken im benachbarten Landschaftsschutzgebiet Elbsandsteingebirge, wo in Böhmen 13 Jungtiere gezählt wurden. Aber auch das waren weniger als noch 2018. (stn)


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