Dresden. Die Landeshauptstadt vor Leipzig: Das Arbeitsplatz-Wachstum in Sachsen beschleunigt sich, vor allem in den Großstädten. Dieses Jahr entstehen voraussichtlich 34 600 zusätzliche Stellen mit Sozialversicherung, sagte am Freitag das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit voraus. In Dresden soll es 2,9 Prozent mehr Stellen geben, in Leipzig 2,7 und in der Oberlausitz 2,4 Prozent.
Die Arbeitsmarktforscher berichtigten damit ihre Vorhersage vom Herbst. Nun sagen sie noch einmal 9 200 Stellen mehr voraus als in der damaligen Prognose. Klaus-Peter Hansen als Chef der sächsischen Arbeitsagenturen sagte, der Aufschwung erreiche einen Höhepunkt. „Wenn die Beschäftigung in Sachsen einen Rekord nach dem anderen aufstellt, sollten aber auch die Löhne, die Rahmenbedingungen der Arbeit und die Kompetenzen der Menschen Schritt halten“, sagte Hansen.
Die Vorhersage beruht nicht auf Ankündigungen einzelner Betriebe, sondern stützt sich rein rechnerisch auf die Erwartungen zum Wirtschaftswachstum. Die Forscher gehen für dieses Jahr von 2,1 Prozent Wachstum in Sachsen aus. Voriges Jahr hatte Sachsen allerdings nur 1,4 Prozent Wirtschaftswachstum erreicht und damit Vorhersagen nicht erfüllt.
Die Zahl der Arbeitslosen in Sachsen wird nach der neuen Prognose dieses Jahr um 14 000 im Jahresdurchschnitt sinken. Demnach wird der größte Teil der neuen Stellen nicht mit Arbeitslosen besetzt, sondern zum Beispiel mit Berufsanfängern, Frauen nach der Elternzeit oder mit Minijobbern, die künftig mehr arbeiten. (SZ/mz)