Von Sarah Herrmann
Auf den ersten Blick wirkt das Areal zwischen Hellerau und Klotzsche immer noch wie eine Brache. Doch es hat sich viel getan: Für rund 3,5 Millionen Euro wurden Leitungen verlegt, ein Regenrückhaltebecken gebaut. Sogar eine neue Straße ist entstanden. Mit dem Bau der Richard-Riemerschmid-Straße ist das neue kommunale Gewerbegebiet Rähnitzsteig fertig erschlossen. Mit einem Gutachten soll nun ein Quadratmeterpreis für die Flächen ermittelt werden. Im Februar beginnt die Vermarktung. Bereits ab Frühjahr 2018 könnten auf dem Grundstück zwischen Rähnitzsteig und Boltenhagener Straße die Firmengebäude in die Höhe wachsen.
„Ich freue mich, dass wir jetzt weitere 55 000 Quadratmeter Gewerbeflächen in Dresden für Unternehmen zur Verfügung stellen können“, sagt Robert Franke, Leiter der Dresdner Wirtschaftsförderung. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sollen in dem Gebiet angesiedelt werden. Die Nachfrage ist groß. „Für das Gewerbegebiet Rähnitzsteig liegen uns schon mehr als 25 Anfragen vor. Das wird absehbar zu einer vollständigen Auslastung führen“, so Franke. Die ist auch in den sieben städtischen Gewerbegebieten hoch. Dort stehen derzeit rund 140 Hektar zur Verfügung, über 80 Prozent dieser Fläche ist bereits belegt. Deswegen sieht Franke akuten Handlungsbedarf:
„Wenn wir die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes auch zukünftig so erfolgreich gestalten wollen, müssen wir zügig mit der Entwicklung weiterer Flächen für Gewerbe beginnen“, mahnt der Amtsleiter. Deswegen hat seine Behörde ein Konzept erarbeitet, welches an diesem Donnerstag im Stadtrat besprochen wird. In der Vorlage ist festgeschrieben, wo die nächsten Standorte entstehen sollen.
Derzeit entstehenrund 30 000 Quadratmeter Gewerbegebiet an der Straße Am Promigberg in Weixdorf. Im kommenden Jahr sollen die ersten Flächen am Wissenschaftsstandort Ost verkauft werden. Außerdem wird demnächst eine Vorlage im Stadtrat besprochen. Demnach soll ein weiteres Gewerbegebiet nahe dem Flughafen erschlossen werden. Vor allem für die größeren Firmen fehlen städtische Flächen. So siedeln sich die Großkonzerne Bosch und Philip Morris im privaten Airportpark an.