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Mehr Power fürs Seifenkistenrennen

Für das Event im Juni wird mit einem Rekord-Teilnehmerfeld gerechnet. Erstmals steht ein finanzstarker Sponsor dahinter.

Von Tobias Winzer
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Veranstalter Thomas Käfer (vorn) zeigte Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg (Mitte) sowie Uwe Tschuschke und Christine Pyrrhus von Feldschlößchen schon einmal, mit welchem Gefährt er beim Rennwochenende unterwegs ist.
Veranstalter Thomas Käfer (vorn) zeigte Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg (Mitte) sowie Uwe Tschuschke und Christine Pyrrhus von Feldschlößchen schon einmal, mit welchem Gefährt er beim Rennwochenende unterwegs ist. © Karl-Ludwig Oberthür

Aus seinen Ambitionen macht Kleinnaundorfs Ortsvorsteher Thomas Käfer keinen Hehl. Als er im vergangenen Jahr bei den Seifenkisten-Europameisterschaften in Belgien zu Gast war, hat er gesehen, mit welchen hochgerüsteten – wenn auch motorlosen – Geschossen die internationale Konkurrenz unterwegs ist. „Ich will nicht hinterherfahren, sondern vorn dabei sein“, sagt Käfer. 

Deshalb bestellte er sich in Italien ein Gefährt, das nur wenig mit einem im Hobbykeller zusammengebastelten Kasten auf Rädern zu tun hat, sondern eher an einen Formel-1-Wagen erinnert – inklusive der knallroten Farbgebung. 8 000 Euro hat er dafür investiert.

Zum ersten Mal in Aktion wird das windschnittige Gefährt am Wochenende vom 21. bis 23. Juni zu erleben sein. Dann findet auf der Steigerstraße in dem Freitaler Ortsteil das traditionelle Seifenkistenrennen statt. Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch wurden die Neuheiten für die diesjährige Auflage vorgestellt. Und die gibt es zahlreich.

Erstens ist das Seifenkistenrennen zugleich Auftakt für die 875-Jahr-Feier Kleinnaundorfs. Das heißt, nach dem Rennen geht die Party noch eine ganze Woche lang weiter. Zweitens wird beim Seifenkistenrennen in diesem Jahr nicht nur, wie sonst, um die Sachsenmeisterschaft und den Preis der Stadt Freital gefahren, sondern auch um die Deutsche Meisterschaft. Kleinnaundorf ist damit zum zweiten Mal nach 2016 Austragungsort der nationalen Ausscheidung. Drittens steht in diesem Jahr neben vielen Kleinsponsoren erstmals ein namhafter Unterstützer bereit – die Brauerei Feldschlößchen. Der Pressetermin fand deswegen werbewirksam auf dem Werksgelände in Dresden-Coschütz statt.

„Wir wollen überall dort präsent sein, wo viele Menschen zusammenkommen“, sagte der Verkaufsdirektor Gastronomie bei Feldschlößchen, Uwe Tschuschke, zu den Absichten des Unternehmens. Wie viel Geld die Brauerei bezahlt, um am Rennwochenende rund um die Strecke gut sichtbar zu sein, wollte er nicht sagen. „Wir werden das Geld dort einsetzen, wo es gebraucht wird“, sagte Ortsvorsteher Käfer, der als Vorsitzender des Heimatvereins Veranstalter des Events ist. 

Das Sponsoring von Feldschlößchen soll auf jeden Fall bis 2021 andauern, wenn die Kleinnaundorfer die Europameisterschaften ausrichten – allerdings wegen der erhöhten Anforderungen auf fremder Strecke in Somsdorf. Käfer und seine Mitstreiter können jeden Cent an Hilfe dafür gebrauchen. Es wird mit Kosten von etwa 150 000 Euro gerechnet.

Zunächst einmal bereiten sich die Kleinnaundorfer aber auf die Deutsche Meisterschaft in anderthalb Monaten vor. Laut Käfer haben sich bereits 90 Fahrer angemeldet. Anreisen werden auch internationale Teams aus Tschechien oder Österreich. Sie starten in der Wertung der internationalen Sachsenmeisterschaft. „So viele Anmeldungen hatten wir noch nie“, sagt Käfer. Er rechnet mit mindestens 110 Startern am Rennwochenende und 5 000 Zuschauern an der Strecke.

Für die kleine Ortschaft ist das eine organisatorische Mammutaufgabe. Um alle Fahrer unterzubringen, werden im stillgelegten Freibad Plätze für Wohnmobile und Zelte eingerichtet. „Ohne die vielen Helfer wäre das nicht zu stemmen“, so Käfer.


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