Dresden
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Mehr Zebrastreifen für Dresdens Straßen

Gewünscht hatten sich die Dresdner über 60 neue Fußgängerüberwege. Jetzt legt die Stadt los.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Sicherer über die Straße kommen. Dabei sollen in Dresden bald mehr Zebrastreifen helfen.
Sicherer über die Straße kommen. Dabei sollen in Dresden bald mehr Zebrastreifen helfen. © Symbolfoto: Sven Ellger (Archiv)

Sie sind in Dresden fast so selten wie die Tiere, nach denen sie benannt sind. Knapp 30 Zebrastreifen gibt es derzeit in der Stadt. Mindestens 20 weitere sollten bis Ende letzten Jahres eingerichtet werden. Das hatte der Stadtrat beschlossen und gleich ein paar Vorschläge mitgeliefert. Die Bayrische Straße hinterm Hauptbahnhof stand ebenso auf der Liste wie die Nöthnitzer Straße in der Südvorstadt. Getan hat sich bislang allerdings nur wenig. „Das Straßen- und Tiefbauamt ist dabei, alle Vorschläge zu prüfen“, sagte Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) am Montag. Dazu gehörten Verkehrszählungen. Denn eine Bedingung für einen Zebrastreifen sei es, dass in Spitzenstunden mindestens 50 Autos die Straße befahren und zu dieser Zeit mindestens 200 Fußgänger die Fahrbahn queren. Die Prüfung sei zwar noch nicht abgeschlossen. Bis jetzt sei man aber zu dem Schluss gekommen, dass drei weitere Standorte diese Voraussetzungen erfüllten, so der Baubürgermeister.

Und dort kommen Fußgänger bald sicherer über die Straßen: Auf der Wormser Straße in Höhe Rosa-Menzer-Straße wird die bestehende Mittelinsel als Fußgängerüberweg umgestaltet. Dafür werden bei der Straßenbeleuchtung zwei Leuchtköpfe ausgetauscht und mit einem stärkeren Lichtstrahl ausgestattet. Dieser Überweg stand auch auf der Vorschlagsliste des Stadtrates und des Fachverbandes Fußverkehr Deutschland . Er wird bis Ende Mai 2019 fertiggestellt. Ein weiterer Fußgängerüberweg entsteht auf der Casper-David-Friedrich-Straße an der Ecke Zschertnitzer Straße. Hier wir die Straßenbeleuchtung um zwei Straßenlaternen ergänzt. Die Bauarbeiten beginnen im Mai 2019. Ein dritter Überweg ist auf der Pappritzer Straße in Höhe des Zaschengrundrings geplant. Die Bauarbeiten beginnen im Sommer 2019.

Bereits im Februar hatte die Stadt mehrere neue Zebrastreifen angekündigt, unter anderem auf der Charlottenstraße an der Kreuzung zur Angelikastraße. Gleich zwei Zebrastreifen soll die Saalhausener Straße erhalten: einen in Höhe der Düsseldorfer Straße und den anderen an der Koblenzer Straße. An der Nöthnitzer Straße werde noch geprüft, wo der Übergang am sinnvollsten ist - in Höhe der Fakultät Informatik oder an der Helmholtzstraße.

Im Schnitt koste es rund 25.000 Euro, einen Zebrastreifen einzurichten, so Dresdens Straßenbau-Chef Reinhard Koettnitz. Man betrachte diese als gleichwertige Maßnahmen zu Fußgängerampeln oder Mittelinseln. Allerdings könnten Überwege nur dort entstehen, wo die entsprechende Richtlinie der Bundesregierung eingehalten werde. So müssen nicht nur genügend Fußgänger und Autofahrer unterwegs sein. Außerdem sind Zebrastreifen nur auf zweispurigen Straßen erlaubt. Ein gemeinsamer Rad- und Fußweg an beiden Straßenrändern ist bereits ein Ausschlusskriterium für einen Zebrastreifen.

Auch Sächsische.de hatte Leser gefragt, wo Zebrastreifen gewünscht werden. Mehr als 60 Vorschläge kamen zusammen.