Meißen. Das ging aber fix. Am 5. November 2022 startete der Losverkauf für die Adventslotterie der Meißner Weihnacht. Bereits am 27. November musste die Losbude wieder geschlossen werden. Grund: Alle 8.000 Lose waren verkauft. Traditionell übernehmen Vereine aus der Stadt diese Angelegenheit. Zur Meißner Weihnacht 2022 waren nun die Sängerinnen und Sänger des Sächsischen Winzerchores Spaargebirge e. V. an der Reihe. "Wir waren ehrlich gesagt überrascht, wie bekannt die Aktion ist. Ohne großes Zutun von uns ging ein Los nach dem anderen über die Theke", erinnert sich Ina Freber, Vorstandsmitglied im Verein. Dass der Verkauf eine Menge Spaß gemacht habe, erzählt sie auch. Die Loskäufer erhielten im Gegenzug die Chance auf einen der zahlreichen Preise.
Für Oberbürgermeister Olaf Raschke ist die Aktion ein Erfolg, in doppelter Hinsicht. "Einerseits helfen die Vereine beim Verkauf. Andererseits profitieren sie auch davon", sagte er zur Spendenübergabe. Am Donnerstag wurden insgesamt 5.328 Euro an die Chorgemeinschaft übergeben. Dort hat man schon klare Vorstellungen, was mit dem Geld passieren soll. "Da wir meistens unter freiem Himmel auftreten, brauchen wir dringend Jacken für unsere Mitglieder", erklärte Ina Freber. Außerdem will der Chor die Werbemaßnahmen für neue Mitglieder verstärken. Geld für den Notenkauf wird ebenfalls benötigt.
Gegründet wurde der Chor im Jahr 1987. Gegenwärtig zählt er 49 Mitglieder. Geprobt wird immer dienstags, ab 18 Uhr im Saal der Hafenstraße. "Wer Lust hat, kann gern zur Chorprobe vorbeikommen", so Freber abschließend. Sie dankte dem Gewerbeverein, der Stadt und allen Loskäufern für die Unterstützung. Zu erleben ist das Ensemble dieses Jahr übrigens u. a. beim Kunstfest Meißen-Cölln (6. Mai), dem Frühlingskonzert der Winzergenossenschaft (21. Mai) und dem Tag des offenen Weingutes (27. August).
Mit einem Stückpreis von zwei Euro sind bei der Adventslotterie rein rechnerisch 16.000 Euro zusammengekommen. "Bestritten werden davon beispielsweise auch die Kosten für den Adventskalender, die Bühne sowie die Produktion der Lose", erklärt Uwe Reichel, Chef des Meißner Gewerbevereins, die Differenz zum Spendenerlös. Dort überlegt man unterdessen für die nächste Adventslotterie mehr Lose drucken zu lassen. Reichel zufolge sollen dann 10.000 Lose im Topf sein. Der nächste Verein stünde auch schon fest. "Zu 99 Prozent", so Reichel. Für die Ehrenamtlichen dürfte der Betrag dann noch höher ausfallen. Vorausgesetzt, es werden alle Lose verkauft. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist ziemlich hoch.