Nach seiner Absage beim SZ-Wahlforum, organisiert von der Landeszentrale für politische Bildung, am 14. August im Meißner Rathaus, stellt der AfD-Abgeordnete Thomas Kirste jetzt eine neue Idee vor. Er möchte ein Wahlforum aller Direktkandidaten im Wahlkreis Meißen 3 auf dem Meißner Markt. Es sollte "frei moderiert werden" und ohne "eine übergeordnete politische Struktur" organisiert werden. Die Fragen der Zuschauer gehen an alle Bewerber gleichzeitig. Kirste: "Meines Erachtens wäre dies die fairste Lösung."
Zumindest einer der Direktkandidaten hat sich bereits positiv geäußert: Frank Richter (SPD). "Kandidaten sollte es ein ureigenstes Anliegen sein, sich im offenen Diskurs den Wählerinnen und Wählern zu stellen", schrieb er an Kirste. Er wäre zur Teilnahme bereit und übermittelte Kirste seine freien Termine. "Ich habe alle nur irgendwie denkbaren Termine identifiziert, unter Hintanstellung eigener Interessen", so Richter weiter. "Keiner von uns Kandidaten sollte sich dem direkten Austausch mit den Wählerinnen und Wählern entziehen."
Ganz anders sieht das die CDU-Abgeordnete Daniela Kuge. Auch wenn sie nicht persönlich bei dem offiziellen Wahlforum der Landeszentrale für politische Bildung, der VHS und der SZ teilnehmen kann, finde sie dieses Format richtig und wichtig. Kuge: "Hier gehe ich von einer politisch neutralen Moderation aus. Mein Kollege Geert Mackenroth wird mich vertreten." Diese Möglichkeit bestehe auch für die AfD. In anderen Wahlforen wurden z.B. die Freien Wählern im Publikum mit einbezogen. Es bestand auch in verschiedenen Wahlforen die Möglichkeit, sich dem Publikum zu stellen. In einer E-Mail an Kirste heißt es: "Ich war u.a. bei den Wahlforen der Landwirte, der Kreishandwerkerschaft, der AWO und des DGB. Leider habe ich Sie da vermisst."