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Auf den Hund gekommen

In Lommatzsch geht die Digitalisierung der Behörde voran. Wenn auch in kleinen Schritten.

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Der beste Freund des Menschen kann in Lommatzsch nun auch digital angemeldet werden.
Der beste Freund des Menschen kann in Lommatzsch nun auch digital angemeldet werden. © Egbert Kamprath

Lommatzsch. In Lommatzsch kann ab sofort ein Hund für die Hundesteuer online angemeldet werden. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Auf der Internetseite der Stadt findet sich ein direkter Link zum Amt24. Voraussetzung ist allerdings, dass man dort für die Anträge ein Servicekonto besitzt, also bei Amt24 angemeldet sein muss. So ganz digital funktioniert die Anmeldung dann aber dennoch nicht. Die Hundesteuermarke wird nach wie vor mit der Post verschickt.

Die Abmeldung eines Hundes geht allerdings noch nicht online. "An- und Abmeldung richten sich nach unserer Satzung. In der Regel erhalten wir die Bestätigung, dass ein Hund gestorben ist, vom Tierarzt und die Marken per Post", so Bürgermeisterin Anita Maaß (FDP). Derzeit sind in der Stadt Lommatzsch 263 Hunde angemeldet. Die Stadt rechnet in diesem Jahr mit Einnahmen aus der Hundesteuer von insgesamt 12.620 Euro.

Die Hundesteuer ist in Lommatzsch relativ gering. Sie beträgt für den ersten Hund 50 Euro im Jahr. Dieser Satz erhöht sich für den zweiten und jeden weiteren Hund um fünf Euro. Richtig teuer wird es allerdings für die Halter gefährlicher Hunde. Hier sind 250 Euro im Jahr für den ersten Hund fällig, für jeden weiteren 500 Euro.

Mit dem Onlinezugangsgesetz hat die Bundesregierung beschlossen, dass bis zum 1. Januar 2023 alle Verwaltungsleistungen von zu Hause erledigt werden können. Bis dahin ist es nicht nur in Lommatzsch aber noch ein weiter Weg. Mit der digitalen Anmeldung eines Hundes zur Hundesteuer geht die Stadt einen ersten Schritt. "Wir als Stadt Lommatzsch arbeiten im Hintergrund mit Hochdruck an der Umsetzung, damit auch die Lommatzscherinnen und Lommatzscher dies nutzen können. Der Weg dahin ist zum einen der Ausbau des Internets in den Dörfern sowie die Zusammenarbeit mit Dienstleistern, über die wir die Module kaufen und einbinden können", so die Bürgermeisterin.

In diesem Jahr würden noch weitere Anträge über diese Plattform zur Verfügung gestellt, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, bequem, wo immer sie auch gerade sind, ihren Behördengang zu erledigen. (SZ/jm)