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Junge Bäume als Zeichen der Hoffnung

Mit einer Aktion gedenkt die Stadt Lommatzsch der Menschen, die unter den Folgen der Corona-Pandemie besonders leiden.

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Drei Bäume wurden im Gelände der Grundschule gepflanzt, im Schulgarten ein Apfelbaum, im Hortgarten ein Ahorn und im Schulhof ein Amberbaum.
Drei Bäume wurden im Gelände der Grundschule gepflanzt, im Schulgarten ein Apfelbaum, im Hortgarten ein Ahorn und im Schulhof ein Amberbaum. © Gerhard Schlechte

Lommatzsch. Seit mehr als einem Jahr hat Corona das Land im Griff. Am Wochenende fand in Berlin eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der Pandemie statt. Unter dem Motto „Zeit zur Klage – Raum für Hoffnung“ Motto luden die beiden großen christlichen Kirchen im Freistaat Sachsen am Sonntag zum Gedenken ein. Auch die Stadt Lommatzsch gedachte der Menschen, die im Zusammenhang mit der Pandemie aus unterschiedlichen Gründen Nachteile und Verluste erlitten oder andere schmerzliche und einschneidende Erfahrungen gemacht haben.

"Als Stadt wollen wir vor allem dem Raum für ´Hoffnung` Symbolkraft geben. Die Folgen der Corona-Pandemie in ihrem ganzen Ausmaß sind noch nicht abschätzbar. Leid bricht mit Krankheit und Tod über Menschen herein, aber auch mit dem Verlust von Arbeit und finanziellen Sorgen. Das vergangene Jahr zeigt uns, wie schnell die Grundlagen der beruflichen Existenz kaputtgehen können", sagt Bürgermeisterin Anita Maaß (FDP).

In Lommatzsch starben bisher nach der Statistik des Landkreises 18 Menschen an und im Zusammenhang mit Corona. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass es in der Stadt ein Altenpflegheim gibt. 38 Menschen sind derzeit infiziert.

Symbolisch wurden am Sonntag junge Bäume auf dem Gelände der Grundschule gepflanzt: im Schulgarten ein Apfelbaum, im Hortgarten ein Ahorn und im Schulhof einen Amberbaum. Zudem wurden an der Mertitzer Straße weitere Lebensbäume in die Erde gebracht.

Symbolik wird aufgegriffen

Martin Luther wird der Satz zugeschrieben: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“. Zwar ist die Welt auch in Lommatzsch noch nicht untergegangen. Doch Bäume gelten seit alters her als Hoffnungsträger. Das Grün ist Sinnbild für neues Leben. Im Herbst fallen die Blätter ab, im Frühling treibt frisches Grün heraus. Aus Knospen werden Blätter, aus Blüten Früchte. Selbst abgeschlagene Bäume können am Stumpf neu ausschlagen. Diese Symbolik soll mit der Pflanzaktion aufgegriffen werden. (SZ)