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Wer hat gesundes Pausenbrot dabei?

Dass Meißens Grundschüler mal kein Pausenbrot mitbekommen, ist die absolute Ausnahme. Große Unterschiede gibt es allerdings in der Qualität des Frühstücks.

Von Marvin Graewert
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Viele Erstklässler müssen an eine gesunde Ernährung herangeführt werden. Gemeinsam funktioniert das am besten.
Viele Erstklässler müssen an eine gesunde Ernährung herangeführt werden. Gemeinsam funktioniert das am besten. © Claudia Hübschmann

Meißen. Grundschüler für gesundes Essen zu begeistern ist keine leichte Aufgabe. Am Freitag bekam die Freie Werkschule Meißen dabei Unterstützung vom Riesaer Kabarett-Duo „Zärtlichkeiten mit Freunden“. Die beiden wollten den Schülern eigentlich auf humorvolle Art und Weise Birnen schmackhaft machen - doch die Erstklässler ließen sie damit nicht durchkommen. Stattdessen nutzten sie die Gunst der Stunde, um den beiden Profis ihre besten Witze vorzutragen.

Verantwortlich für diese ungewöhnliche Frühstückspause war die Ölmühle Moog aus Klappendorf, die alle Erstklässler mit einem gesunden Bio-Pausenbrot ausgestattet hat. Der Vormittag hat gezeigt, die Schüler wissen ganz genau, wie eine gesunde Ernährung aussieht: Allerdings sieht der Inhalt vieler Brotboxen oft anders aus.

"Meistens wollen Eltern ihren Kindern mit einem Muffin nur den Schultag versüßen", berichtet Antje Buschmann, Schulleiterin der Questenberg Grundschule. Ihrer Erfahrung nach unterscheidet sich die Qualität des eingepackten Frühstücks stark. Gerade zur Zuckertüten-Zeit bekommen auch die Schüler der Freien Werkschule besonders viele Süßigkeiten eingepackt. 

Seit Oktober gibt es deshalb ein Projekt, wo alle Kinder gemeinsam ein gesundes Schul-Frühstück zubereiten. "Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Kinder so auf einmal Dinge essen, die sie davor gar nicht angefasst hätten", erzählt Schulleiterin Petra Rarisch. Auf einmal seien sogar lila Tomaten und gelbe Möhren nichts mehr Abstoßendes. Gemeinsam funktioniert das am besten.

"Ideal wäre es natürlich, wenn solche Frühstücks-Aktionen dazu beitragen, dass die Kinder ihre Mama nach einem Stückchen Gurke oder einem schönen Vollkornbrot fragen", sagt Buschmann. An der 4. Grundschule haben vor allem Gespräche mit den Eltern die Frühstücks-Situation deutlich verbessert, versichert Schulleiter Patrice Hübsch. Im vergangenen Jahr führte er intensive Gespräche darüber, welche Lebensmittel dem Lernen zuträglich sind und welche eher nicht. Die Kinder leben dadurch nicht nur gesünder, sondern sind gleich viel aufmerksamer und aktiver.

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