Im Büro, im Auto, auf der Couch - der Großteil der Deutschen verbringt mehr als 4,5 Stunden täglich im Sitzen. Eine Zahl, die Mediziner erschrecken lässt. 4,5 Stunden sei dabei der Schwellenwert, ab welchem bestimmte Gesundheitsrisiken steigen. Studien zeigen, dass kleine Bewegungspausen und Haltungsänderungen zwischendurch schon helfen sollen, die negativen Auswirkungen des dauerhaften Sitzens zu lindern.
Claudia Hoßner ist Yogalehrerin in Meißen und weiß, wie wichtig der körperliche und auch seelische Ausgleich im Alltag für den Körper ist. Auch sie muss zurzeit umdenken und bietet Online-Kurse an. "Meine Online-Kurse starten am 16. März. Sie finden jeweils immer dienstags von 10 bis 11:30 Uhr sowie Dienstagabend von 19 bis 20:30 Uhr statt. Die Kurse sind sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet und belaufen sich auf 10 Einheiten. Meine Kurse werden von den Krankenkassen übernommen sowie bezuschusst.", so Claudia Hoßner.
Als kurze Entspannungs- sowie Bewegungspause während der Arbeit zeigt sie uns im Video und einer Bilderserie ein paar einfache Übungen zum Nachmachen.
Bilderserie: Drei Yoga-Übungen im Homeoffice
Übung 1:
Setzen Sie sich auf die Vorderkante Ihres Stuhls und stellen Sie Ihre Füße hüftbreit auseinander auf. Achten Sie darauf, dass die Knie über den Fußgelenken ausgerichtet sind. Schaffen Sie noch einmal Länge in Ihrer Wirbelsäule. Bringen Sie nun das rechte Fußgelenk auf den linken Oberschenkel, die rechte Hand auf das rechte Knie und Flex in den rechten Fuß. Wer noch ein bisschen mehr in die Position hinein gehen möchte, beugt sich mit langer Wirbelsäule nach vorne. Wer mag, kann zusätzlich mit seiner Hand aktiv das Knie ganz achtsam noch etwas nach unten drücken. Atmen Sie ein paarmal so ein und aus und bei der nächsten Einatmung komm nach oben und atme entspannt aus. Seitenwechsel.
Übung 2:
Den rechten Arm zur rechten Seite ausstrecken und den Kopf nach links neigen - so als würden Sie das Ohr zur linken Schulter bringen wollen. Der Oberkörper bleibt dabei gerade und aufgerichtet. Legen Sie nun noch die linke Hand auf die rechte Schläfe. Den Kopf dabei jedoch nicht herunter drücken, sondern nur beschweren. Ziehen Sie die rechte Hand noch ein wenig weiter von Ihnen weg. Spüren Sie dabei die angenehme Dehnung im Nacken. Spielen Sie mit der Höhe des rechten Arms, um zu schauen, wo die Dehnung am intensivsten ist. Atmen Sie noch einmal tief ein und aus. Bringen Sie den Kopf in die Mitte zurück und wechseln Sie die Seite.
Übung 3:
Stellen Sie sich hüftbreit vor den Stuhl. Beugen Sie sich aus der Hüfte nach vorne und legen die flache Hand auf die Lehne, die Finger bleiben dabei gestreckt. Wenn es in den Beinrückseiten zu sehr zieht, können Sie die Knie ein wenig beugen. Lassen Sie mit der nächsten Ausatmung das Brustbein sinken. Die Arme sind gestreckt und die Hände drücken leicht auf die Lehne. Die Halswirbelsäule ist in der Verlängerung der Brustwirbelsäule. Die Hüfte leicht nach hinten und zeitgleich das Brustbein nach vorne ziehen. Wenn Sie ein leichtes Ziehen in den Beinrückseiten spüren können, dann ist alles richtig. Einatmen und achtsacht mit langem Rücken nach oben kommen.