Cranach in Meißen ohne Corona

Meißen. Keine Kirche in Deutschland zeigt mehr Werke der Künstler Lucas Cranach des Älteren, Lucas Cranach des Jüngeren und ihrer Werkstätten als der Dom zu Meißen. Das Hochstift Meißen trat daher im April 2013 der Kooperation von Cranach-Orten bei. Gemeinsames Ziel der Kooperation über die vier Bundesländergrenzen Bayern, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt hinweg war und ist es, das umfangreiche künstlerische Erbe der Cranach-Familie am authentischen Ort zu bewahren.
Jetzt steht nicht nur nach einer aufwendigen Sanierung die Wiedereröffnung der Anhaltischen Gemäldegalerie und damit auch die Neupräsentation der Cranach-Werke in Dessau-Roßlau bevor, sondern auch die Klassik Stiftung in Weimar ist dabei, ihren Cranach-Bestand im Rahmen einer Ausstellung in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek neu zu zeigen.
Vor allen Dingen blickt das Cranach-Netzwerk aber auf das nächste große Jubiläum. Denn 2022 jährt sich Luthers Neuübersetzung des Neuen Testamentes mit Holzschnitten von Lucas Cranach, das sogenannte Septembertestament, zum 500. Male. Die Partner der „Wege zu Cranach“ hoffen darauf, dieses Jubiläum coronafrei mit vielen Besucherinnen und Besuchern feiern zu können und arbeiten intensiv an einem Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm. (SZ)