Landesschülersprecherin aus Meißen: "Der Eintritt ist freiwillig, Mitmachen ist Pflicht"
Wie geht’s dir? Wie war dein Sommer?
Gut soweit, ich hab sehr viel entspannt. Ich war deutlich weniger unterwegs als während meiner Schulzeit.
War das letzte Schuljahr besonders anstrengend für dich?
Auf alle Fälle, vor allem seit November 2023. Da wurde ich zur Vorsitzenden des Landesschülerrats (LSR) gewählt. Das heißt, dass ich während meiner Schulzeit oft zu Terminen gefahren bin, um den Kultusminister und andere bildungspolitische Sprecher*innen zu treffen, und zu netzwerken. Dafür ist viel Schulzeit draufgegangen, was ich alles nachholen musste.
Amy Kirchhoff hat während des Interviews geschlechtersensible Sprache genutzt. Wir haben uns dazu entschieden, diese in geschriebener Form mit einem Asterisk, dem sogenannten Gender-Sternchen wiederzugeben.
Wie fühlt sich das für dich an, so viel Zeit mit Politikern und Entscheidern zu verbringen?
Wenn Politiker einem widerspiegeln, dass sie die Punkte gehört haben und mitnehmen, die ich für 360.000 Leute vertrete, dann ist das das meiste, was man an Partizipation machen kann. Das finde ich richtig gut. Ich war nie ein Kind, das mit Ungerechtigkeit gut klarkam. Und wenn man sich meinen Spezialbereich Bildung anguckt, ist das ja einer der ungerechtesten Bereiche, die wir haben.
Im Forderungspapier des Landesschülerrates an den Landtag stehen viele Forderungen an Lehrkräfte und an den Landtag selbst. Wo siehst du die Schülerinnen und Schüler in der Pflicht, das Lernklima an Schulen besser zu gestalten?