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Geld zurück für Bus- und Bahnfahrt

Das 9-Euro-Ticket soll Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn motivieren. Hilfeempfängern drohten Rückzahlungen, doch der Landkreis Meißen will verzichten.

Von Ines Mallek-Klein
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Das 9-Euro-Ticket soll die Bürger entlasten, doch gerade den Bedürftigsten drohten Rückzahlungen.
Das 9-Euro-Ticket soll die Bürger entlasten, doch gerade den Bedürftigsten drohten Rückzahlungen. © dpa

Meißen. Seit dem 1. Juni gilt das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Energiekosten-Entlastungspakets, das die Bundesregierung beschlossen hat. Doch ausgerechnet den Bedürftigsten drohen Rückzahlungen, warnt der sächsische Diakonie-Chef Dietrich Bauer. Bei Familien, die Hartz IV beziehen, übernimmt das Jobcenter die Kosten für benötigte Schülertickets in Höhe von 15 Euro pro Monat. Das sind sechs Euro mehr, als das 9-Euro-Ticket kostet. Für die Monate Juni, Juli und August, in denen das Billigticket gilt, würden demnach Rückforderungen von insgesamt 18 Euro anfallen. Bauer appellierte an die Politik und verweist auf die Folgen der Pandemie, die stark gestiegenen Energiepreise und Lebensmittelkosten. Sie bedeuteten gerade für einkommensärmere Familien eine enorme Belastung, da werde jeder Euro gebraucht.

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