Die Lebenden im Dienste der Toten
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"Ich liebe meine Arbeit", sagte kürzlich der Großenhainer Friedhofsmeister zu mir. Er sei täglich an der frischen Luft, sehe die Ergebnisse seiner Arbeit ganz unmittelbar: der gerechte Weg, die frisch gemähte Wiese oder die geschnittene Hecke. Vor allem aber erde die Arbeit ungemein, wenn man bedenke, wie viele Menschen hier ihre letzte Ruhe finden. Manchen erlöst nach langen gesundheitlichen Qualen, andere durch ein Unglück jäh aus dem Leben gerissen. Die Geschichten, die sie erzählen könnten, sind so vielfältig und bunt wie die Blumen, die auf ihren Gräbern wachsen.