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Meißen: "Die Sucht der Träumer" im Jahnaischen Hof

Die Ausstellung mit Gemälden, Druckgrafiken und Skulpturen von Peter Padubrin-Thomys und Michael Voigt zeigt kindhafte Kunst und menschliche Marotten.

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Mit dieser Collage weist die Produzentengalerie im Jahnaischen Hof auf die neue Gastausstellung "Die Sucht der Träumer" hin.
Mit dieser Collage weist die Produzentengalerie im Jahnaischen Hof auf die neue Gastausstellung "Die Sucht der Träumer" hin. © Sylvia Fenk

Meißen. Die Inspiration für Kunst sei Produkt aus Tagträumerei und Müßiggang, so Peter Padubrin-Thomys. Die Werke des in Leipzig wohnhaften Künstlers zeigen Menschen, Tiere und Gegenstände und erinnern an Malereien von Kindern. Kinder zeichneten, was sie wissen, nicht, was sie sehen, erklärt Padubrin-Thomys. Der Vogel, den er malte, hat zwei Augen, die Iris blau, die Sklera gelb. Schielend liegen sie wie bei einer Flunder nur auf einer Seite des Kopfes. Die Beine des Vogels wachsen ihm aus seiner Brust. Die Flügel sind wie Flossen spitz an Rücken und Bauch zu finden. Keinesfalls anatomisch korrekt und genau so will es der Künstler, der mit seiner Malerei seine kindliche Verspieltheit wiedergefunden hat.

Seine Gemälde teilen sich die Ausstellung "Die Sucht der Träumer" mit den Skulpturen von Michael Voigt. Der Dresdner Künstler gewinnt seine Inspiration beim Schlendern durch die Straßen und Cafés seiner Stadt. Dort beobachtet er die Menschen mit humorvollem Blick und skizziert hervorstechende Bewegungen und Eigenarten. Diese bringt er anschließend in seine Holzskulpturen ein, die er ausschließlich mit der Kettensäge anfertigt. Seine Skulpturen zeigen ulkige Grimassen und bizarre Posen. Wichtig ist ihm, bei der Anfertigung seiner Werke Bearbeitungsspuren sichtbar zu lassen. Diese stellen Ecken, Einschnitte und Unvollkommenheiten dar, die den Menschen einzigartig machen und jeder Skulptur, sei sie auch rau oder scheinbar unfertig, einen eigenen Charakter verleihen.

Die Ausstellung "Die Sucht der Träumer" wird am 5. Mai, 19.30 Uhr, im Jahnaischen Hof mit einer Vernissage eröffnet. Über das Grafikmarkt-Wochenende am 6. und 7. Mai bleibt die Ausstellung von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Zur Langen Nacht der Kultur am 13. Mai, zu „Kunst offen in Sachsen“ vom 27. bis 29. Mai, zum Literaturfest am 10. und 11. Juni und nach Vereinbarung bis zum 25. Juni kann die Ausstellung ebenfalls besichtigt werden. (vt)