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Markttag im sechsten Anlauf

Zum ersten Mal in diesem Jahr findet am Sonnabend ein Bauernmarkt in Staucha statt. Da gibt es gleich etwas Besonderes.

Von Jürgen Müller
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Pflanzen der neu gezüchteten, winterharten Kiwi-Sorte Victoria wird es am Sonnabend auf dem Markt in Staucha geben.
Pflanzen der neu gezüchteten, winterharten Kiwi-Sorte Victoria wird es am Sonnabend auf dem Markt in Staucha geben. © privat

Stauchitz. Der Bauernmarkt in Staucha hat eine lange Tradition, doch in diesem Jahr ist es wie verhext. Alle seit dem Februar geplanten Märkte wurden wegen Corona und der damit verbundenen Auflagen abgesagt. Doch jetzt soll es endlich klappen. Der Sommermarkt am 3. Juli wird stattfinden, wenn auch mit Einschränkungen. Er findet nur auf dem Außengelände des Herrenhauses statt, nicht in der Markthalle. Diese war bis vor kurzem noch Corona-Testzentrum. "Wir sind nicht in der Lage, in der Kürze der Zeit die Markthalle auszuräumen und für den Markt vorzubereiten", sagt der Stauchitzer Bürgermeistert Dirk Zschoke (parteilos).

Auf dem Außengelände gelten die Abstandsregeln, aber keine Maskenpflicht, sagt Adriane Woschny, die in der Gemeinde für das Marktgeschehen zuständig ist. Ein Coronatest ist ebenfalls nicht notwendig.

Die Marktbesucher können sich auf etwa 20 Händler freuen, die frische Produkte und Gartenerzeugnisse aus der Region anbieten. Und es gibt einige Besonderheiten. So bietet Martin Zempke aus Dresden italienische Keramik an. Kräuter-Seifert aus der Landeshauptstadt ist ebenso vor Ort wie eine Pferdefleischerei. Auch ein Käsemobil bietet seine Produkte an, es gibt auf dem Markt aber auch Haushaltswaren, Schuhe und ähnliches zu kaufen.

Wieder winterharte Kiwipflanzen

Zum ersten und einzigen Mal in diesem Jahr gibt es einen Stand des Sachsenkiwi-Züchters Werner Merkel aus Chemnitz. Dort werden zwei der winterharten Neuzüchtungen angeboten. Dazu gehört die Kiwibeere "Victoria". Victoria ist die Göttin des Sieges. Gemeint ist damit der Sieg über viele andere Kiwibeeren-Sorten der Welt in einem unabhängigen Sensorik-Test eines renommierten internationalen Fruchthandel- Unternehmens. Viele Faktoren bei der Bewertung kommen da zusammen, wie der Geschmack, die Fruchtform, der Fruchtbehang an der Pflanze, der Ertrag, der Vitamin C-Gehalt und anderes.

Mit bayerischer Landesanstalt entwickelt

Die "Victoria" hat grüne Früchte, sie ist eine Schwester der "Fresh Jumbo" und wurde in Zusammenarbeit von Werner Merkel mit der bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veithöchstheim entwickelt. Die "Mariered" ist die zweite Neuzüchtung aus den Händen des sächsischen Kiwi-Züchters und hat ebenfalls international überzeugt.

Die "Mariered" besticht durch eine gute Fruchtgröße und eine tolle Optik. Innen grünfleischig, bekommt sie bei Vollreife eine schöne rote Färbung der glatten Schale. Die gleichmäßigen Früchte hängen in großen Trauben beieinander. Nur die besten Sorten kommen in die Vermehrung und diese beiden Sorten sind erstmalig in diesem Jahr auf dem Markt.

Zeitiges Kommen ist denjenigen zu empfehlen, die Kiwi-Pflanzen erwerben möchten. Im vergangenen Jahr waren sie nämlich in wenigen Stunden ausverkauft.

Bis zum nächsten Bauernmarkt dauert es etwas länger. Das hat allerdings nichts mit Corona zu tun. Im August ist Sommerpause. Der nächste Markt ist dann für September geplant. Dann auch wieder in der Markthalle.

Der Markt findet am Sonnabend von 8 bis 13 Uhr auf dem Gelände des Herrenhauses, Thomas-Müntzer-Platz in Staucha, statt. Es gibt rund um den Markt genügend kostenlose Parkplätze. Geöffnet sind auch die Heimatstube (10 bis 12 Uhr), die Peter-Sodann-Bibliothek (10 bis 13 Uhr) und das Pass- und Meldewesen (9 bis 11 Uhr).