Stauchitz. In der Gemeindeverwaltung zeichnet sich eine personelle Änderung ab. Stauchitz hat die Stelle eines Sachbearbeiters oder einer Sachbearbeiterin für das Einwohnermelde- und Gewerbewesen ausgeschrieben. Die Besetzung der Stelle erfolgt unbefristet in Teilzeit mit 25 Wochenstunden, heißt es. Gefordert werden unter anderem eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung als Verwaltungsfachangestellte in der Fachrichtung Kommunalverwaltung, Angestelltenlehrgang oder vergleichbaren Abschluss, Grundkenntnisse im Pass- und Meldewesen sind wünschenswert, ebenso wie gute Kenntnisse im allgemeinen Verwaltungsrecht, Bundesmeldegesetz, Bürgerlichem Gesetzbuch, Pass- und Personalausweisrecht.
Das Pikante an der Sache: Diese Stelle ist derzeit von Michaela Steuer besetzt. Die 54-Jährige, die seit 1991 in der Gemeindeverwaltung Stauchitz arbeitet, wird diese zum 31. Januar nächsten Jahres verlassen. Steuer hatte in diesem Jahr als Bürgermeisterin kandidiert. Im ersten Wahlgang holte die gelernte Wirtschaftskauffrau 27,2 Prozent der Stimmen und landete damit mit 15 Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz. Im zweiten Wahlgang holte sie mächtig auf, kam auf 45,6 Prozent, unterlag jedoch knapp gegen Bauamtsleiter Dirk Zschoke, der 49 Prozent der Stimmen auf sich vereinigte.
Gründe für den Weggang wurden offiziell nicht genannt. Nach Informationen der SZ verlässt Michaela Steuer die Gemeindeverwaltung auf eigenen Wunsch.
Gemeinderat stimmt Kündigung zu
Eine weitere Mitarbeiterin der Stauchitzer Gemeindeverwaltung wird zum 31. Dezember dieses Jahres betriebsbedingt und fristgemäß gekündigt. Sie ist seit dem 4. Juni von der Arbeit freigestellt. Von da an bis zum Jahresende bekommt sie für diese Zeit ihr volles Gehalt gezahlt. Ihre noch vorhandenen Urlaubsansprüche sind damit ebenfalls abgegolten. Alle anderen insgesamt 17 fristlosen und fristgemäßen Kündigungen zieht die Gemeinde zurück. Dies war der Vorschlag, der von beiden Parteien am Arbeitsgericht unterbreitet wurde. Die Frau hatte gegen ihre Kündigungen geklagt. Ihr wurde vorgeworfen, einen Ordner über Verfehlungen des damaligen Bauamtsleiters und heutigen Bürgermeisters Dirk Zschoke angelegt und verwahrt zu haben. Zudem soll sie Unwahrheiten über die Stauchitzer Kämmerin verbreitet haben. Die Klägerin bestritt das.
Der Gemeinderat musste dem Vergleich noch zustimmen. Ursprünglich sollte dies am 19. November passieren. Die Sitzung fiel aber aus, wurde erst am 30. November nachgeholt. In dieser Sitzung nun stimmte der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung dem Vergleich zu. Die Verkündigung durch das Arbeitsgericht ist nun nur noch Formsache.
Bei einer Ablehnung durch den Gemeinderat hätte die Verhandlung erneut stattfinden müssen. Dann wären Zeugen gehört worden und es hätte ein Urteil gegeben.