Meißen
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Süße Frucht und blaue Wellen

Die Porzellanmanufaktur widmet drei Künstlerinnen eine sommerliche Sonderschau.

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Naturnah und verfremdet zugleich: Eine Sonderschau in der Porzellanmanufaktur Meissen zeigt Arbeiten von drei wichtigen Künstlerinnen.
Naturnah und verfremdet zugleich: Eine Sonderschau in der Porzellanmanufaktur Meissen zeigt Arbeiten von drei wichtigen Künstlerinnen. © Meissen Porzellan-Stiftung

Meißen. Die Künstlerinnen Gudrun Gaube, Silvia Klöde und Sabine Wachs haben seit den 1980er Jahren Porzellane für die Serienfertigung und zahlreiche Unikate aus Meissener Porzellan geschaffen. Die Meissen Porzellan-Stiftung zeigt jetzt rund 40 Arbeiten der Künstlerinnen in einer einmaligen Ausstellung.

Diese ist täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr geöffnet und im Eintritt in die Erlebniswelt Haus Meissen enthalten. Erwachsene zahlen zwölf Euro, Familien 25 Euro, inklusive der Schauwerkstätten.

Designerin Gudrun Gaube kam 1990 als Dekorgestalterin zur Meißener Manufaktur. Sie entwarf Dekore für Service und Staffagen für Figuren. Gaubes Malerei lebt von der Liebe zum Detail. Ihre Inspiration ist die Natur, aber auch traditionelle asiatische Dekore und die Kalligrafie finden sich wieder. Für Unikate wagt sie sich auch an die Formgestaltung. Seit 2011 ist Gaube freischaffend für mehrere Manufakturen tätig. Derzeit arbeite sie an Unikaten aus Meissener Porzellan. Gudrun Gaube feierte am 8. September 2021 ihren 60. Geburtstag.

Die Künstlerin Silvia Klöde lernte das Porzellinerhandwerk von der Pike auf. Nach Bossiererausbildung und Kunststudium kam sie 1983 als diplomierte Plastikerin zurück an die Manufaktur, wo sie anfangs mit der Gestaltung von Medaillen betraut wurde. In ihrer Figurengestaltung bilden Frauendarstellungen den Schwerpunkt. Regelmäßig arbeitete die Künstlerin auch mit dem rotbraunen Böttgersteinzeug und gestaltete Gefäße. Seit 2011 ist sie freischaffende Künstlerin. Am 15. Oktober wird Silvia Klöde 65 Jahre alt.

Wellenspiel als Klassiker

Designerin Sabine Wachs entwarf ab 1985 zahlreiche Gefäße, Vasen und umfangreiche Service. Jahrelang war sie Chefdesignerin bei Meissen. Sie gestaltete die 1996 vorgestellte Serviceform Wellenspiel, welche mittlerweile ein Klassiker geworden ist. Sabine Wachs entwickelte Dekore und schuf architektonische Wandgestaltungen wie das aus Porzellan und Fotobeton entstandene Wandbild an der Fassade des Meissen Porzellan-Museums. Seit 2011 arbeitet Sabine Wachs freischaffend im eigenen Studio. Hier entwirft sie Unikate, individuelle Porzellaninterieurs und gestaltet Produkte für verschiedene Porzellanmanufakturen.

Die Meissen Porzellan-Stiftung wurde im Jahr 2014 gegründet. Ihr Auftrag ist das Bewahren, Erforschen und Ausstellen des Kulturgutes Meissener Porzellan. Rund 33.000 Objekte umfasst die historische Sammlung. Davon werden etwa 2.000 in der Dauerausstellung und in wechselnden Sonderausstellungen gezeigt. Die Meissen Porzellan-Stiftung ist eine einhundertprozentige Beteiligungsgesellschaft des Freistaates Sachsen. Jährlich besuchen etwa 180.000 Gäste das Museum in der Erlebniswelt Haus Meissen. (SZ)