"Unzählige Rettungsversuche für Tierpark"

Meißen. In einem zweiseitigen Schreiben hat der Vorsitzende der Fraktion aus ULM, FDP, CDU und Freien Bürgern im Meißner Stadtrat, Martin Bahrmann (FDP), die Geschichte der Auseinandersetzungen um den Tierpark in Siebeneichen zusammengefasst. Anlass war der Artikel "Tierparkchef verlässt Meißen endgültig" in der Sächsischen Zeitung vom 15. April auf Seite 13.
Bahrmann erinnert daran, dass Pächter Heiko Drechsler die Anlage ohne schriftliche Fördermittelzusage von der Stadt übernahm. Trotzdem habe er Hilfe erhalten, etwa durch den Bau eines Spielplatzes. Als der Tierpark in finanzielle Schieflage geriet, sei die Stadt mit Zahlungen von zweimal 60.000 Euro über den Tierparkverein eingesprungen. Auf die Dauer ist es nach Angaben des FDP-Politikers jedoch rein rechtlich nicht möglich, ein privates Unternehmen mit öffentlichen Geldern zu unterstützen. Zum endgültigen Bruch habe schließlich 2019 ein verweigertes Gespräch Heiko Drechslers mit den Stadträten im Verwaltungsausschuss geführt.
Ein letzter Versuch über die Arbeitsgemeinschaft Tierpark, sich gütlich zu einigen, scheiterte laut Bahrmann daran, dass der Pächter sich weigerte, die Anlage in der aus Sicht der AG einzig zukunftsfähigen Form als gemeinnützige GmbH zu betreiben oder in einem solchen Betrieb mitzuarbeiten. Vor dieser Geschichte und dem gesamten Hintergrund nennt es der Chef der Großfraktion "falsch und eine Frechheit", dass Walter Hannot und Ingolf Brumm von der Initiative Bürger für Meißen in Bezug auf Drechsler von einer "fahrlässigen oder beabsichtigten - Zermürbung über Jahre" gesprochen hätten.
- Bei Sächsische.de können Sie den gesamten Text von Martin Bahrmann nachlesen: https://www.szlink.de/TierparkMeissen