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Meißen: Glasfaser-Frist läuft ab

Bis nächstes Jahr will die Telekom 6.100 Haushalte in Meißen ans Glasfasernetz anschließen. Bereits diesen Oktober läuft eine Frist für Interessenten ab.

Von Andre Schramm
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Mit Glasfaser bis ins Haus sind laut Telekom Übertragungsraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich.
Mit Glasfaser bis ins Haus sind laut Telekom Übertragungsraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich. © Sebastian Schultz

Meißen. Gegenwärtig treibt der Bonner Konzern gleich zwei Ausbauprojekte in Meißen voran: einmal den sogenannten eigenfinanzierten Ausbau des Glasfasernetzes sowie einen geförderten Ausbau.

Die Arbeiten für das eigenfinanzierte Projekt sind nach Angaben der Telekom dieses Jahr gestartet. Das Unternehmen will bis Jahresende 2023 sowohl links- als auch rechtselbisch rund 6.100 Haushalte ans Glasfasernetz anschließen. Beim sogenannten FTTH (Fiber to the Home) endet die Glasfaserverbindung nicht am Verteilerkasten, sondern wird direkt bis ins Haus verlegt. Dadurch sollen Übertragungsraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich sein. Erste Anschlüsse seien bereits fertiggestellt, hieß es bei der Telekom.

Profitieren davon können die Haushalte und Firmen in den Stadtteilen Cölln, Vorbrücke, Niederfähre und Triebischvorstadt. Zudem sollen die Straßen östlich der Wilsdruffer Straße bis Höhe Dr.-Donner-Straße schnelles Internet bekommen. Auch Teile der Siebeneichener Straße sind für den Ausbau vorgesehen. Um einen kostenlosen Glasfaseranschluss zu erhalten, müssen Eigentümer selbst aktiv werden. Denn dazu sind Arbeiten auf Privatgrund notwendig. Anderenfalls werde das Glasfaser-Kabel am Haus vorbeigeführt, hieß es weiter.

Das Gebiet für den eigenfinanzierten Glasfaserausbau der Telekom in Meißen. Bis Ende Oktober können sich Eigentümer noch für einen kostenlosen Anschluss anmelden.
Das Gebiet für den eigenfinanzierten Glasfaserausbau der Telekom in Meißen. Bis Ende Oktober können sich Eigentümer noch für einen kostenlosen Anschluss anmelden. © Telekom

Wie die Telekom auf SZ-Nachfrage mittelte, sei die Anmeldung für einen kostenlosen Hausanschluss noch bis Ende Oktober 2022 möglich. "Um diesen aber nutzen zu können, muss ein entsprechender Tarif zugebucht werden", sagte Pressesprecher Georg von Wagner. Zwar könne die Immobilie später immer noch angeschlossen werden. Dann müsse das aber aus eigener Tasche bezahlt werden. Zudem könnten dann notwendige Genehmigungen für Tiefbauarbeiten zu Verzögerungen führen, teilte die Telekom weiter mit. Der Konzern hatte bereits letztes Jahr Eigentümer, Hausverwaltungen und Unternehmen der Wohnungswirtschaft über die Modalitäten informiert. Wer zur Miete wohnt, kann ebenfalls einen Glasfaser-Anschluss buchen. Die Telekom will in diesen Fällen dann Kontakt mit den Vermietern aufnehmen und klären, wie die Glasfaser ins Haus kommt.

Ein zweites Projekt, der geförderte Glasfaserausbau, will weitere 700 Haushalte ans schnelle Netz bringen, darunter das Wohngebiet Obermeisa und die Häuser an der Oberspaarer Straße. Die Tiefbauarbeiten an der Oberspaarer Straße sind bereits erledigt. Seit 17. Juli verkehrt hier auch wieder die Buslinie A. Die Telekom will bis Ende 2023 mehr als 136 Kilometer Glasfaserkabel bis ins Haus verlegen und 28 neue Netzverteiler aufstellen. Auch hierfür mussten sich Eigentümer zuvor anmelden.