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Happy Halloween!

Warum feiert man Halloween? Der Ursprung liegt in uralten keltischen Bräuchen.

Von Christiane Weikert
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Halloween hat sich längst am 31. Oktober auch in Deutschland zu einem festen Termin für kleine Gespenster, gruselige Hexen und blutsaugende Vampire entwickelt. Kinder lieben es, mit erleuchteten bunten Lampions in den länger werdenden Nächten auf die Jagd nach Süßigkeiten zu gehen. Sie klingeln an den Türen und fordern: „Süsses oder Saures“.

In Deutschland gab es ohnehin früher schon ähnliche Bräuche um diese Jahreszeit. Statt Kürbissen wie bei Halloween wurden große Rüben in "Rübengeister" verwandelt.

Woher kommt Halloween eigentlich?

Das Wort leitet sich aus dem englisch-amerikanischen All Hallows Eve („aller Heiligen Abend“) ab und bezeichnet die Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November, also Allerheiligen.

Das Fest des Grauens hat seinen Ursprung in Irland: In vorchristlicher Zeit begingen die in Teilen Mitteleuropas lebenden Kelten am 31. Oktober eines ihrer wichtigsten Feste zu feiern. Sie richteten ihre Kalender nach dem landwirtschaftlichen Zyklus der Vegetation aus und feierten am Abend des elften Vollmonds eines Jahres ihren Jahreswechsel mit dem Fest des „Samhain“. Das ist das gälische Wort für November.

Die Kelten glaubten, dass es an diesem Tag Kontakte in das Reich der Toten geben kann und die "Grenze zwischen den Welten" offen sei. Die Toten kommen auf die Erde zurück, um ihre Verwandten zu besuchen. Mit Lichtern wiesen sie den Geistern der Verstorbenen den Weg. Das Fest überlebte in seiner Tradition und die Iren wandelten den Brauch ab. Sie hatten Angst vor den Toten und verkleideten sich mit grausigen Masken, um die Geister abzuschrecken.

Die Sage von Jack O´Lantern – Der Kürbiskopf

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Der Brauch, Kürbisse zum Halloweenfest aufzustellen, stammt aus Irland. Dort lebte einer Sage nach der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er Jack O fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack natürlich nicht, da er den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern könne. Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war demnach eine beleuchtete Rübe, doch da in den Vereinigten Staaten Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen einen Kürbis aus. Dieser Kürbis war seither als Jack O’Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse, die vor dem Haus den Hof beleuchteten.

Wie kam das Fest nach Deutschland?

Irische Auswanderer brachten das Fest im 19. Jahrhundert in die USA und Kanada. Mit im Gepäck hatten die strenggläubigen Katholiken auch ihre Traditionen und Feste. Aufgrund seiner Attraktivität wurde es bald von den anderen übernommen und entwickelte sich zu einem wichtigen Volksfest in den Vereinigten Staaten und Kanada. Dort wurde es auch zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor.

Vor fast 30 Jahren fand Halloween den Weg zurück über den Großen Teich. Im Jahr 1991 fiel bei uns wegen des Golfkrieges Karneval aus. Im Angesicht der schrecklichen Kriegsbilder erschien es den Veranstaltern hierzulande unpassend, ausgelassen zu feiern. Den Kostümherstellern brach damit das wichtigste Geschäft des Jahres weg. Um die Verluste auszugleichen, hatten einige Hersteller die Idee, Halloween in Deutschland zu etablieren. Da die Deutschen das Grusel-Fest bereits aus amerikanischen Fernsehserien und Filmen kannten, machten sie begeistert mit. Karneval ist seitdem nie wieder ausgefallen, aber mit Halloween ist Deutschland um eine Tradition reicher geworden.

Quelle: wikipedia