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Heiße "Hundstage" oder eher Hundewetter?

Heute beginnen die "Hundstage". Traditionell sollen in dieser Zeit wohl die heißesten Tage des Jahres vorkommen. Ob dem wirklich so ist, lesen Sie hier.

Von Sophia Mosch
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© Pixabay.com

Ihren Namen haben die Hundstage nicht unseren geliebten Vierbeinern, sondern dem Sternbild "Großer Hund" zu verdanken. Ab dem Zeitpunkt, ab dem der erste Stern (Sirius) des Sternbildes erscheint bis zu dem Tag, ab dem es vollkommen zu sehen ist, vergehen ca. 30 bis 31 Tage. Das ist die Dauer der Hundstage. Doch was hat das jetzt mit dem Wetter zu tun und auf was können wir uns einstellen? Badehose oder Jacke?

Der Stern Sirius, auch Hundsstern genannt, geht in der Zeit der Hundstage immer mit der Sonne auf und unter. Der Ursprung der Hundstage liegt im Römischen Reich. Sie verzeichneten das Erscheinen des Sternbildes "Großer Hund" vom 26. Juli bis Anfang August. Die Griechen zogen später einen Zusammenhang zwischen Sirius und der großen Sommerhitze. Araber bezeichneten Fata Morganen in dieser Zeit als den "vom Himmel tropfenden Speichel des Hundssterns". Sahen die Ägypter dagegen den Hundsstern, schlussfolgerten sie, dass der Nil bald wieder viel Wasser hatte und somit fruchtbaren Boden herbeibrachte. Das Sternbild hat also schon seit Jahrhunderten große Bedeutung für die Menschen. Dass eine Hitzeperiode jedoch häufig mit dem Erscheinen des Sternbildes übereinkommt, ist Zufall.

Mittlerweile hat sich, durch die Präzession der Erdachse, das Erscheinen des Sirius auf den 30. August verlagert. Traditionell gelten die kommenden Wochen ab dem 23. Juli dennoch als Hundstage, in denen statistisch gesehen tatsächlich die heißesten Tage des Jahres vorkommen.

Was sagen die guten, alten Bauernregeln?

"Sind die Hundstage heiß, bleibt's im Winter lange weiß.“

“Wie das Wetter, wenn der Hundsstern aufgeht, so wird's bleiben, bis er untergeht.“

„Sind die Hundstage voll Sonnenschein, wird das Jahr recht fruchtbar sein.“

Und wie wirds nun?

Laut den aktuellen Wetterprognosen sind die deutschen Hundstage wohl selbst in die Ferien gefahren. Von einer heißen Sommerzeit ist zurzeit weit und breit nichts zu sehen. Dennoch gibt es gute Neuigkeiten für alle Urlauber und Ferienkinder. Denn ganz so heiß muss es doch auch gar nicht sein. In den nächsten Wochen werden einige Male die 30 Grad angesteuert und die Badetasche darf gepackt werden. Da verkraften wir auch mal die paar Regenschauer zwischendurch. Bisschen Abwechslung muss doch auch sein - wäre doch sonst langweilig. In diesem Sinne: einen schönen Sommerferienbeginn!