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Diera-Zehren: Im Elbetierpark tickt eine Zeitbombe

Die Einrichtung kämpft weiter ums Überleben. Einnahmen aus Markttagen sind daher umso wichtiger. Am Montag gibt es wieder einen.

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David Buschhaus füttert die Esel mit leckeren Äpfeln. Auch zum Bauernmarkt am 3. Oktober werden die Esel mit Äpfeln überrascht. Diese gibt es aber nur als Leckerei zum Festtag.
David Buschhaus füttert die Esel mit leckeren Äpfeln. Auch zum Bauernmarkt am 3. Oktober werden die Esel mit Äpfeln überrascht. Diese gibt es aber nur als Leckerei zum Festtag. © privat

Diera-Zehren. Der Elbetierpark befindet sich weiterhin in einer angespannten wirtschaftlichen Lage. "Der Cocktail der fortwährenden Negativfaktoren für den Tourismus im Elbtal insgesamt ist ziemlich groß, und so sitzen wir auf einer tickenden Zeitbombe", so Betreiber Sven Näther.

Zum Glück wachse gerade durch den Regen das Gras sehr gut, aber spätestens Anfang November werde die Vegetation in die Ruhephase gehen. "Da der Tierpark keine wirtschaftlichen Reserven bilden konnte, steht ein ähnliches Szenario wie zu Beginn der Corona-Krise bevor: Der Tierpark müsste seine Tiere verkaufen oder notschlachten", so Näther.

Es sei zwar nicht beabsichtigt, diesen Schritt, der auch die komplette Schließung nach sich ziehen würde, zu gehen. Dafür hätten die Mitarbeiter und vielen ehrenamtlichen Helfer in den vergangenen Jahren nicht gekämpft. Es bedürfe jedoch immenser Hilfe durch Sach- und Geldspenden, Patenschaften und Sponsoring, um die nächsten Monate zu überstehen.

Größtes Problem sei die Versorgung der Großtiere mit Heu. "Hierfür werden monatlich rund 1.000 Euro benötigt, hinzu kommt die Deckung der laufenden Kosten für Strom, Wasser, Tierarzt und Personal. Viel Zeit bleibt nicht mehr. In 31 Tagen wird das Futter alle sein", appelliert er.

Zur Finanzierung des Tierparks tragen auch die Bauernmärkte bei. Diese organisiert das Tierpark-Team, es profitiert von den Standgebühren der Händler und von den Parkgebühren der Besucher. Ein solcher Markt findet am Montag, dem 3. Oktober, von 10 bis 16 Uhr erneut in der Hebelei statt. Der Feiertag wird damit zum Markttag. Er steht unter dem Motto "Apfel- und Maismarkt".

Verschiedene Streuobstäpfel und Säfte erhält man bei der Imkerei Iris Grabein. Sächsische Königsapfelbäume, Danziger Kantäpfel, Meißner Honigpflaumen und die in Sachsen heimischen Petersbirnenbäume und andere können am Stand des Elbetierparks erworben werden. Der Erlös kommt dem Tierpark zugute. Auch Anja Sahlbach aus Cavertitz kommt und verkauft Säfte. Sie baut 1.000 Kürbispflanzen in 50 Sorten an, von denen sie einiges ihrer Ernte mitbringt.

Bei Tierfütterungen werden die Tiere mit Äpfeln, Birnen, Pflaumen und Mais, der Gemüsepflanze des Jahres 2022, gefüttert.

Sven Näther hofft, dass die Marktbesucher auch einen Abstecher in den Elbetierpark machen. Dieser ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. (SZ/jm)

Spendenkonto: Elbepark Hebelei - IBAN: DE04 8505 5000 3100 0050 65 - BIC: SOLADES1MEI - Sparkasse Meißen - Verwendungszweck: Hilfe für den Tierpark Hebelei