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Kreis Meißen: Eigenheim nur noch mit dem Nötigsten

Inflation und Energiekrise verderben jungen Familien die Lust am Hausbau. Wer die Großinvestition trotzdem wagt, beschränkt sich auf das Nötigste.

Von Ines Mallek-Klein
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Steigende Zinsen und Baupreise verteuern den Traum vom Eigenheim. Doch wer einmal angefangen hat zu bauen, vollendet sein Werk in aller Regel. Notfalls gehen nicht alle Wünsche sofort in Erfüllung.
Steigende Zinsen und Baupreise verteuern den Traum vom Eigenheim. Doch wer einmal angefangen hat zu bauen, vollendet sein Werk in aller Regel. Notfalls gehen nicht alle Wünsche sofort in Erfüllung. © Claudia Hübschmann

Meißen. Warum jeden Monat gut 1.000 Euro Miete zahlen, wenn man dieses Geld auch gut in den Hauskredit stecken könnte? Mit dieser simplen Frage am Abendbrottisch fing bei Familie Weber alles an. Beide haben gut bezahlte Jobs, er Angestellter beim Land mit einer Tariftabelle des öffentlichen Dienstes, die Steigerungen zulässt. Sie in einem Softwareunternehmen, das mehr Aufträge als Kapazitäten hat. Der gemeinsame Sohn ist gerade von der Krippe in den Kindergarten gewechselt. Anfang 2023 wird er ein Schwesterchen bekommen. Spätestens dann wird die Mietwohnung ohnehin zu klein und etwas Adäquates zu bekommen, das bezahlbar ist, scheint aussichtslos. Also fiel die Entscheidung, Familie Weber baut. Gerne hätte sie das in Dresden getan, denn dort wohnen die Großeltern und die weiß man gerne in der Nähe, vor allem wenn sich erneut Nachwuchs ankündigt. Doch die Baulandpreise sprengen das Budget. Im Landkreis Meißen werden sie schließlich fündig. Der Grundstückskauf bindet sie allerdings auch an einen Hausanbieter. Ein erster Kompromiss, dem noch viele folgen sollen.

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