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Landkreis Meißen drohen neue Einschränkungen

Schon wieder sind 28 neue Covid-Fälle hinzugekommen. Der Inzidenzwert steigt auf knapp 35. Der Landkreis ist auf dem Weg zu einem Corona-Hotspot.

Von Ulf Mallek
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Gedränge wie hier bei einer Jugendweihe-Feier im September in der Börse Coswig sollte im Kreis Meißen jetzt vermieden werden. Der Inzidenzwert hat die Grenze von 35 erreicht. Die Behörden werden schärfere Maßnahmen gegen Corona ergreifen.
Gedränge wie hier bei einer Jugendweihe-Feier im September in der Börse Coswig sollte im Kreis Meißen jetzt vermieden werden. Der Inzidenzwert hat die Grenze von 35 erreicht. Die Behörden werden schärfere Maßnahmen gegen Corona ergreifen. © privat

Meißen. Die Corona-Lage im Landkreis Meißen bleibt ernst. Das Robert-Koch-Institut meldet für den Sonntagmorgen insgesamt 377 positiv auf das Sars-Cov-2-Virus getestete Personen. Das sind 28 mehr als Freitag. Da das Landratsamt am Wochenende keine Zahlen veröffentlicht, hier der Stand von  Freitag: 69 Personen befanden sich in behördlich angeordneter Quarantäne. Hinzu kommen 118 Kontaktpersonen von positiven Fällen. Sechs erkrankte Personen werden stationär behandelt. Die Zahl der Verstorbenen (20) hat sich nicht verändert.

Der  Inzidenzwert (Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen) ist dramatisch angestiegen. Er liegt laut RKI bei 34,3. Am Freitag war er noch bei  24,4. Damit ist erneut ein Rekordwert erreicht worden. Die Zahlen im Landkreis Meißen geraten bereits an die gelbe Alarmgrenze. Der Kreis Meißen ist auf dem Weg zu einem Hotspot wie Bremen oder Berlin mit Werten von über 50. Dresden hat aktuell mit 23,2 einen weitaus geringeren Wert als Meißen. Mittelsachsen liegt gar nur bei 9,9.

Ab einem Inzidenzwert von 35 sind laut Sächsischer Corona-Schutz-Verordnung von den Behörden verschärfte Maßnahmen zu ergreifen. Sie müssen Veranstalter, Hoteliers und Gastronomen anweisen, personenbezogene Daten zur Nachverfolgung von Infektionen zu erheben. Nötig ist zu diesem Zweck Speicherung von Name, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse sowie der Zeitraum des Besuchs. Das betrifft auch Veranstaltungen im Freien. Diese Daten müssen einen Monat aufgehoben werden. Danach sind sie zu löschen.

Spätestens bei 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen sind noch weitergehende Maßnahmen zu ergreifen, um den Ausbruch einzudämmen und ein überregionales Infektionsgeschehen zu verhindern. Dazu zählen  Kontaktbeschränkungen.  Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern sind im Landkreis Meißen bereits am Freitag mit Erreichen des Inzidenzwerts von 20 untersagt worden.

Bleibt zu hoffen, dass der starke Anstieg vor allem aus den positiven Fällen eines  Coswiger Behindertenheims und zweier Weinböhlaer Gastronomiebetriebe resultieren. Die amtierende Landrätin Janet Putz (CDU) appelliert an die Landkreis-Bewohner: „Bitte halten Sie Abstand, beachten Sie die Hygieneregeln und tragen Sie dort, wo es gefordert wird, eine korrekte Mund-Nasen-Bedeckung."

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