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Eine Kirche, die zu den Menschen kommt

Der Rückzug der Heilsarmee hat eine Lücke in Meißen hinterlassen. Nun soll Essens- und Seelsorgeangebot für bedürftige Meißner ausgebaut werden.

Von Marvin Graewert
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Pastor Marc-Alexander Schmidt versteht sich in erster Linie als Straßenseelsorger.
Pastor Marc-Alexander Schmidt versteht sich in erster Linie als Straßenseelsorger. © Claudia Hübschmann

Meißen. Trotz Temperaturen nah am Gefrierpunkt sind fast zwanzig Menschen für eine warme Suppe, Kaffee und einen guten Rat auf den Beyerleinplatz hinter der Aral-Tankstelle gepilgert. Dass hier jeden Dienstag wieder ein Bus - umgebaut zu einer holzvertäfelten Kirche, sogar mit aufgeklebten Glasmalereien auf den Autofenstern - kommt, hat sich herumgesprochen. Pastor Marc-Alexander Schmidt steigt aus, doch statt zu predigen, beginnt er Suppe zu schöpfen und Kaffee zu verteilen. Für einen Rentner in bunten Sportklamotten ist es bereits der zweite Becher: "Ich bin richtig froh, dass sie das wieder eingeführt haben", erzählt der Rentner. "Sonst habe ich niemanden und so komme ich wenigstens ein bisschen raus."

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