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Kreis Meißen: Baupläne des Prinzen in der Warteschleife

Die Baugenehmigung für das Gästehaus ist erteilt. Trotzdem wird es auf dem Proschwitzer Mühlenhofareal vorerst keine Bauarbeiten geben.

Von Ines Mallek-Klein
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Bis 1997 wurde das alte Gebäude am Mühlenareal noch bewohnt. Nach seinem Abriss soll dort das Gästehaus entstehen.
Bis 1997 wurde das alte Gebäude am Mühlenareal noch bewohnt. Nach seinem Abriss soll dort das Gästehaus entstehen. © Claudia Hübschmann

Meißen. Achtzig Meter lang, 13 Meter hoch und 16 Meter breit. Thomas Menzel hat die Maße abrufbereit im Kopf. Sie gehören zum Gästehaus, das Bauherr Georg Prinz zur Lippe auf dem alten Mühlenareal in Proschwitz errichten möchte. Die Baugenehmigung für das Objekt hat den Meißner Stadtrat kurz vor dem Jahreswechsel in seiner Dezembersitzung 2021 beschäftigt. Im zweiten Anlauf und nachdem das Bauvorhaben noch einmal umgeplant wurde. Aus den ursprünglich drei Flügeln wurde einer, sodass das Gästehaus im Landhausstil auch nicht mehr das Landschaftsschutzgebiet berührt. "Die Fläche dort ist, genauso wie das Mühlenareal, in unserem Besitz. Wir hätten sogar genügend Flächen für die Ausgleichsmaßnahme gehabt", sagt Alexandra Prinzessin zur Lippe. Doch nachdem die Mehrheit der Stadträte den Eingriff in das Landschaftsschutzgebiet moniert hatte, plante der Bauherr mit seinem Architekten um. Nicht zum ersten Mal. Seit nunmehr fünf Jahren versucht Georg Prinz zur Lippe im Umfeld des Proschwitzer Schlosses Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen. Die gibt es aktuell nicht. "Wir brauchen aber die Betten", erklärt Alexandra Prinzessin zur Lippe. Die Gäste, egal ob Schüler der Jagdschule, Besucher der Vinothek oder ganze Hochzeitsgesellschaften, möchten vor Ort die Möglichkeit haben, das eigene Auto stehenzulassen und zu übernachten. Immer mehr Besucher reisen auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln an und nutzen ein Taxi für die Fahrt zum Schloss, erzählt Alexandra Prinzessin zur Lippe. Ihnen allen kann man aktuell nur einen Shuttleservice anbieten und muss auf externe Dienstleister für die Übernachtung verweisen. Denn seit das Weingut Zadel verkauft ist, könne man selbst keine Übernachtungen anbieten. Die Hoffnungen ruhen auf dem geplanten Neubau des Gästehauses.

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