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Kreis Meißen: Polizist und Erzieher sind die meistgesuchten Berufe

Auch in diesem Jahr findet Mitte März wieder Sachsens größte Berufsorientierungsinitiative „Schau rein!“ statt.

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Kaum zu glauben: Der Beruf des Polizisten gehört bei Schülern zu den gefragtesten.
Kaum zu glauben: Der Beruf des Polizisten gehört bei Schülern zu den gefragtesten. © Harald Tittel/dpa

Von Lukas Schöbel

Meißen. Eine Woche, ein Bundesland, zahlreiche Möglichkeiten. Vom 13. bis zum 18. März findet Sachsens größte jährliche Berufsorientierungsinitiative „Schau rein!“ statt. Egal, ob „Medien und Kultur“ oder „Gesundheit und Technik“, egal ob 7. Klasse oder Oberstufe – hier ist für jeden etwas dabei. Vorausgesetzt, man macht mit.

Seit Mitte Januar ist das Anmeldeportal offen. Bis jetzt verzeichnete die offizielle Website rund 4.000 Unternehmen, über 5.000 Angebote und mehr als 30.000 Nutzer. Dabei geht es bei den Unmengen an Auswahlmöglichkeiten nicht nur um Berufsorientierung. Die Schüler sollen authentische Einblicke in ihr gewähltes Unternehmen bekommen. Sei es durch ein Gespräch mit den Beschäftigten, eine Frage an den Chef oder eine Führung durch die Einrichtung. Dabei werben die Unternehmen natürlich nicht nur für sich selbst, sondern eben genauso für die entsprechende Berufswahl.

Auch lokal gibt es (noch) einige Plätze, zum Beispiel bei der Diakonie Meißen. Dort können Teilnehmer am 14. März in zwei abwechslungsreichen Stunden Einblicke in die kreativen Angebote sozialer Betreuung erhaschen. Welche Aufgaben und Tätigkeiten übernehmen Pflegefachkräfte? Welche Perspektiven ergeben sich mit der Ausbildung? Zu diesen und weiteren Fragen stehen Mitarbeitende den Schülerinnen und Schülern gern Rede und Antwort.

Die Angebote werden aber natürlich im Stundentakt limitierter. Besonders beliebt bei den Schülern ist die Branche „Fertigung und Handwerk“, die auch das größte Spektrum an Möglichkeiten bietet. Die meistgesuchten Berufe hingegen sind dieses Jahr Polizist und Erzieher. Laut Website passiere es zumindest nicht selten, dass aus einem Einblick in das Unternehmen auch schnell ein Praktikum oder sogar eine Arbeitsstelle wird. Jedoch sind nach Auskunft der Wirtschaftsförderung zumindest in Meißen keine konkreten Fälle bekannt. Immerhin scheint es den lokalen Unternehmen weiterzuhelfen. Für viele ist es nicht die erste Teilnahme an „Schau rein!“, trotzdem kommen aber auch neue Firmen hinzu. Insgesamt sind schon über 400 mehr angemeldet als im Vorjahr.

„Die ‚Schau rein!‘-Veranstaltung ist natürlich nur eine von mehreren Möglichkeiten für uns als Unternehmen, aber sicherlich keine unwesentliche“, so Uwe Kunze, Geschäftsführer der Stoba-Druck GmbH. Auch sein Unternehmen aus Lampertswalde ist bei „Schau rein!“ dabei. Der Effekt der Veranstaltung sei keineswegs nur auf kurzfristigen Erfolg beschränkt. Ebenso wichtig sei es, in den Köpfen der jungen Leute anzukommen. Das gehe natürlich umso besser, wenn durch eine Initiative wie „Schau rein!“ ein Rahmen für Interessierte geschaffen wird.

2021 und 2020 konnte die Initiative pandemiebedingt nur online stattfinden. Jetzt wächst „Schau rein!“ seit 2022 wieder kontinuierlich, sowohl was Angebot als auch Nachfrage angeht. Ein Großteil der diesjährigen Unternehmenseinblicke ist schon gebucht, trotzdem können sich Schüler noch bis 8. März online eintragen.