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Kreis Meißen: Dreimal mehr Bezieher von Wohngeld

Das Landratsamt sieht aber auch einen dreimal so hohen Verwaltungsaufwand. Ein Online-Assistent soll jetzt beim Antrag auf Mietzuschüsse helfen.

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Eine Hand am Thermostat eines Wandheizkörpers. Die Heizkosten belasten viele Familien immer stärker. Sie sollen jetzt in die Berechnung des Wohngeldes einbezogen werden.
Eine Hand am Thermostat eines Wandheizkörpers. Die Heizkosten belasten viele Familien immer stärker. Sie sollen jetzt in die Berechnung des Wohngeldes einbezogen werden. © André Schulze

Meißen. Mit den geplanten Gesetzesänderungen rechnet der Landkreis Meißen mit einer Verdreifachung der Bezieher von Wohngeld im nächsten Jahr im Kreis Meißen. So heißt es in einer Vorlage für die Tagung des Sozialausschusses am Donnerstag. Das wird möglich, da jetzt auch die höheren Heizkosten eine Rolle spielen. Es wird zudem mit deutlich erhöhtem Personalaufwand gerechnet.

Das Landratsamt sieht rechnerisch ebenfalls eine Verdreifachung beim Personalbedarf für die Verwaltung des Wohngeldes. Dies würde für den Landkreis Meißen mindestens zehn, für die Großen Kreisstädte Meißen und Riesa jeweils mindestens sechs Sachbearbeiter bedeuten, so Landrat Ralf Hänsel.

In Anbetracht der aktuellen baulichen und finanziellen Situation des Landkreises in Verbindung mit der Arbeitsmarktlage erscheint eine erfolgreiche, zeitnahe Lösung und Besetzung mehr als fraglich, teilte der Landrat mit. Zu bedenken gegeben wird weiterhin, dass neues Personal in die komplexe Rechtslage einzuarbeiten ist, die durchschnittliche Einarbeitungszeit mindestens sechs Monate beträgt und durch das bisherige Personal zusätzlich zu bewältigen ist.

Geprüft wird derzeit die Einrichtung eines Online-Assistenten zur erstmaligen Beantragung von Mietzuschüssen.

Wie das Amt weiter mitteilt, haben 30 Selbsthilfegruppen aus dem Landkreis Meißen Anträge auf Förderung für das Jahr 2022 beim Kreissozialamt Meißen gestellt. Das sind drei Gruppen mehr als im Vorjahr. Dem Landkreis Meißen stehen dafür im Jahr 2022 Ausgabemittel in Höhe von 11.849,86 Euro zur Verfügung. Dies entsprach im Wesentlichen der Förderung aus den Jahren 2019, 2020 und 2021. Das Geld wurde auch ausgereicht. (SZ)