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Kreis Meißen: Über die Hälfte aller Schüler dürfen aufs Gymnasium

Tatsächlich wechseln aber viel weniger als die Hälfte von der Grundschule ans Gymnasium. Bis 3. März müssen die Eltern ihre Kinder jetzt anmelden.

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Das Werner-von-Siemens-Gymnasium in Großenhain. Etwa 45 Prozent der Viertklässler gehen im neuen Schuljahrs aufs Gymnasium. Bis 3. März müssen sich die Eltern für eine neue Schule entscheiden.
Das Werner-von-Siemens-Gymnasium in Großenhain. Etwa 45 Prozent der Viertklässler gehen im neuen Schuljahrs aufs Gymnasium. Bis 3. März müssen sich die Eltern für eine neue Schule entscheiden. © Norbert Millauer

Meißen. Am Freitag erhalten 2.090 Schüler der vierten Klassen im Landkreis Meißen ihre Bildungsempfehlung. Bis zum 3. März müssen die Eltern ihre Kinder dann an einer Oberschule oder an einem Gymnasium ihrer Wahl anmelden. Im letzten Schuljahr folgten sachsenweit rund 75 Prozent der Eltern der erteilten Bildungsempfehlung.

Die Bildungsempfehlung für das Gymnasium wird erteilt, wenn der Durchschnitt der Noten in den Fächern Deutsch, Mathematik und Sachunterricht in der Halbjahresinformation 2,0 oder besser ist und keines dieser Fächer mit der Note "ausreichend" oder schlechter benotet wurde. Zudem muss das Lern- und Arbeitsverhalten des Schülers, die Art und Ausprägung seiner schulischen Leistungen und seine bisherige Entwicklung erwarten lassen, dass er den Anforderungen des Gymnasiums voraussichtlich entsprechen wird. Die Bildungsempfehlung für das Gymnasium wird auch erteilt, wenn die Schüler diese Anforderungen am Ende des Schuljahres erfüllen, so das Kultusministerium.

Im Vorjahr haben 1.101 Schüler der öffentlichen Grundschulen im Kreis Meißen eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium erhalten, 961 für die Oberschule. Damit dürfen rund 55 Prozent der Viertklässler aufs Gymnasium gehen. Das teilte das Landratsamt Meißen mit. Tatsächlich gehen aber nicht einmal 45 Prozent ans Gymnasium. 1.125 Schüler ziehen dagegen einen Wechsel an die Oberschule vor.

Umgekehrt wechseln nur wenige Schüler ohne Bildungsempfehlung ans Gymnasium. Bei öffentlichen Gymnasien gab es im Kreis Meißen 40 Anmeldungen. Schüler ohne Empfehlung können sich bis 3. März an einem Gymnasium ihrer Wahl anmelden. Am 7. März nehmen diese Schüler nach Angaben des Kultusministeriums an einer schriftlichen Leistungserhebung teil. Die Aufgaben werden zentral erstellt und berücksichtigen zu gleichen Teilen die Fächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht.

Im Landkreis Meißen gibt es elf Gymnasien (davon zwei freie Gymnasien in Riesa und Weinböhla). Zu den elf Gymnasien gehört auch das Gymnasium St. Afra (Zugang erst nach Klasse 6). Zudem befinden sich im Kreis Meißen 25 Oberschulen (darunter vier freie Oberschulen in Coswig, Klipphausen, Meißen und Radebeul).

Während in diesem Jahr mit rund 1.300 Einschulungen gerechnet wird, sind es 2024 rund 150 Schulanfänger weniger und auch in den kommenden Jahren ist die Zahl weiter rückläufig. (SZ/um)