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Küchenplanung à la Corona

Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Das haben viele Einzelhändler erkannt und stellen sich neuen, digitalen Herausforderungen.

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Jan Hülsbusch möchte mit seinem Küchenstudio up to date bleiben und hat sich etwas der Situation Angepasstes ausgedacht.
Jan Hülsbusch möchte mit seinem Küchenstudio up to date bleiben und hat sich etwas der Situation Angepasstes ausgedacht. © Foto: Robin Geyer

Schon vor dem Lockdown sprangen viele Einzelhändler auf den Digitalisierungszug auf. Die digitale Welt birgt dabei Fluch und Segen zugleich. Will man aber in der aktuellen Zeit miteinander kommunizieren, kommt man kaum noch ohne sie zurecht. Noch viel mehr als zuvor gilt es nun, vernetzt zu sein und möglichst aufwands- sowie kontaktlos zum Ziel zu kommen – diesem neuen Weg hat sich auch Jan Hülsbusch, Inhaber des Küchen-Proficenters Hülsbusch in Weinböhla, angenommen.

„Für Niemanden ist die aktuelle Zeit leicht. Man versucht weiterzumachen, wurschtelt sich irgendwie durch und überlegt sich neue Dinge. Mit unserer neuen Software „Teamviewer“ können wir unsere Kunden nun bequem und einfach zu ihrem Küchenprojekt beraten. Dazu muss man sich nicht treffen, sondern jeder kann an einem beliebigen Ort sein.“, so Jan Hülsbusch zuversichtlich.

Wie funktioniert die digitale Küchenplanung?

Die Küchenplanung der "Neuzeit" erfolgt ganz simpel per Videokonferenz. Der Kunde benötigt dafür einen Laptop und eine funktionierende Internetverbindung. „Wer eine Küche bei uns planen möchte, schickt am besten vorher eine E-Mail oder ruft uns an, um uns die ersten, groben Vorstellungen sowie den Grundriss des Raumes mitzuteilen. Dann können wir die Planung etwas vorbereiten und zum eigentlichen Beratungstermin sofort loslegen. Nachdem ein Termin vereinbart wurde, schicken wir dem Kunden eine E-Mail mit einem Link zur Konferenz. Durch Klick auf den Link und Eingabe einer mitgesendeten Meeting-ID kurz vorm Termin, wird der Kunde sodann in die Konferenz geleitet und es kann losgehen.“, erklärt der Unternehmer.

„Die Küchenberatung ist digital nicht großartig anders als vor Ort – außer, dass man die Küchenfronten und Arbeitsplatten nicht sehen und anfassen kann. Aber auch dafür gibt es eine Lösung: Entweder wir schicken eine Auswahl per Post zum Anschauen oder wir kommen mit Beispielexemplaren zum Kunden nach Hause. Der Küchenberater teilt während der Konferenz seinen Bildschirm, sodass der Kunde, wie auch bei der Beratung vor Ort, die Gestaltung stets mitverfolgen kann. Die Teilnahme mehrerer Leute an einer Konferenz ist dabei auch kein Problem.“, so Jan Hülsbusch weiter.

App zeigt Küche in 3D

Ist die Traumküche virtuell fertig konstruiert, wird dem Kunden das Ergebnis per E-Mail zur Verfügung gestellt. „Mit Hilfe der Smartphone-App „CARATview“ kann man den in der E-Mail enthaltenen QR-Code scannen, sich in seine zukünftige Küche stellen und die geplante Küche im 360°-Modus begutachten. Eine coole Lösung, wie ich finde, um vor dem Küchenbau das Raumfeeling auszutesten.“

So ist nun also die Digitalisierung bis ins Küchenstudio vorgedrungen. Klingt praktisch – ist es auch. Denn eine Küchenplanung zu Hause im Wohlfühloutfit hat schon seinen gewissen Reiz. Aber keine Angst: die Lieferung, Vermessung und Montage erfolgt immer noch real und in Farbe.