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Meißen: Mögliches Welterbe gut geschützt

Die Stadt steht kurz davor, ihre Bewerbung um den wichtigen Unesco-Titel abzugeben.

Von Peter Anderson
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Die Albrechtsburg bildet als erste Produktionsstätte des Meissener Porzellans den Kern des Antragsgebiets für Meißens nächsten Anlauf, als Weltkulturerbe von der Unesco anerkannt zu werden.
Die Albrechtsburg bildet als erste Produktionsstätte des Meissener Porzellans den Kern des Antragsgebiets für Meißens nächsten Anlauf, als Weltkulturerbe von der Unesco anerkannt zu werden. © Claudia Hübschmann

Meißen. Der Meißner Welterbe-Verantwortliche Matthias Donath hat jetzt einen Überblick zum Stand des Projektes gegeben. Seinen Angaben zufolge hat die mit der Bewerbung befasste Arbeitsgruppe mittlerweile das Antragsgebiet plus eine von der Unesco geforderte Pufferzone definiert.

Den Kern der Fläche bildet der Domplatz mit den angrenzenden Gebäuden des Burgberges. Dazu kommt die Schlossbrücke mit dem Gebäude Hohlweg 3, welches in der Vergangenheit als Mietshaus für Manufakturisten diente. Aktuell werden dort Einzel-Appartements eingebaut. Auf der anderen Seite umfasst das Gelände das Grundstück der Porzellanmanufaktur in seinen heutigen Grenzen.

Um diesen Kern wiederum legt sich wie ein Schal die sogenannte Pufferzone, welche nach Unesco-Vorgaben einen besonderen Schutz für das Welterbe sicherstellen soll. Meißen könne dieser Forderung leicht nachkommen, da die Stadt bereits seit 1995 über eine sehr straff gehaltene Erhaltungssatzung verfüge, so Matthias Donath. Demnach müssen in dem vorgenannten Raum Änderungen, Abbruch und Neubau durch das Rathaus genehmigt werden. Dieses Gebot gehe über den Denkmalschutz hinaus.

Zum weiteren Verlauf teilte der Koordinator mit, dass der Freistaat noch bis Ende März Unterlagen von sächsischen Kandidaten für den Welterbe-Titel annehme. Daraus würden anschließend zwei aussichtsreiche Bewerber ausgewählt. Ab Ende Oktober gehe es auf Bundesebene weiter. Dort dauern das Sichten und Abwägen drei Jahre. Am 1. Februar 2024 reiche Deutschland dann seine erweiterte Vorschlagsliste in Paris bei der Unesco ein.