Meißen
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Meißens bedeutendste Glocke läutet

Das Hochstift Meißen trauert um ein Mitglied und würdigt es mit einer besonderen Geste.

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Die Johannesglocke im Dom zu Meißen - hier bei Arbeiten in der Vergangenheit - ist die größte und figurenreichste Glocke im Geläut des Doms. Ihr Schlag ertönt nur zu besonderen Anlässen.
Die Johannesglocke im Dom zu Meißen - hier bei Arbeiten in der Vergangenheit - ist die größte und figurenreichste Glocke im Geläut des Doms. Ihr Schlag ertönt nur zu besonderen Anlässen. © SAE Sächsische Zeitung

Meißen. Wie das Hochstift Meißen jetzt mitteilte, wird es ein Geläut zum Tod des ehemaligen Dompropstes Oberlandeskirchenrat i. R. Dieter Auerbach geben. Am Dienstag, dem 28. September, läutet die Johannesglocke des Domes ab 13 Uhr in drei Pulsen für jeweils 15 Minuten.

Dieter Auerbach verstarb am 14. September im Alter von 88 Jahren. Er war seit 1983 ordentliches Mitglied des Domkapitels zu Meißen, von 1992 bis 2009 dessen Propst. Die Widmung des Meißner Domes als Bischofskirche der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens war ihm ebenso Herzensanliegen wie die ökumenische Offenheit gegenüber anderen christlichen Konfessionen, insbesondere der Römisch-Katholischen Kirche, mit der der Dom zu Meißen Geschichte und Tradition teilt.

Bei der Johannesglocke handelt es sich um eine künstlerisch besonders wertvolle sächsische Glocke. Schöpfer ihres Figurenschmucks ist der frühere Meißner Manufaktur-Chef Emil Paul Börner. In vier Szenen sind Geschichten aus der Offenbarung des Apostels Johannes dargestellt. Aufgrund dieser Reliefs wird die Glocke als figurenreichste der Welt bezeichnet. (SZ)