Meißen
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Neues Ferienangebot auf der Freiheit

In der Pandemie kamen Kultur- und Kunstbildung zu kurz. Dank einer privaten Initiative soll sich das ab Ende Juli in Meißen ändern.

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Schnitzen, filzen, schneidern: Der Jahnaische Hof in Meißen verwandelt sich bald in eine große Werkstatt.
Schnitzen, filzen, schneidern: Der Jahnaische Hof in Meißen verwandelt sich bald in eine große Werkstatt. © Claudia Hübschmann

Meißen. Die Meißner Künstlerin Sylvia Fenk möchte in diesem Jahr die Tradition der künstlerischen Sommerwerkstatt neu aufleben lassen. Diese fand bis vor einigen Jahren regelmäßig durch die Initiative der Jugendkunstschule Meißen unter anderem in der Klosterruine Heilig Kreuz statt. Jetzt soll es eine aktuelle Version in den ersten beiden Sommerferienwochen vom 26. Juli bis 6. August auf dem Jahnaischen Hof, Freiheit 1, geben.

Da die künstlerische Bildung für sie eine Herzensangelegenheit sei, wolle sie sich in einer Zeit der reduzierten Kunst- und Kulturangebote diesem Thema widmen und ein Sommeratelier in Meißen initiieren, so Sylvia Fenk. Das Ziel bestehe darin, möglichst viele Menschen der Stadt und Region mit diesem Angebot zu erreichen, das Kulturleben zu bereichern und die Öffentlichkeit für das Thema der künstlerischen Bildung zu sensibilisieren.

Zudem solle ein Zeichen gesetzt werden, weitere Aktionen in der kulturellen Bildung im ländlichen Raum zu schaffen. Die reduzierte Teilnehmerzahl der beiden Wochenkurse ist der Örtlichkeit und den Pandemiebedingungen angepasst. Zukünftig stellt sich die Meißnerin vor, die Kursangebote zu erweitern, um mehr Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Möglichkeiten für künstlerisches Tun zu geben.

Für die nächsten Jahre sind Räumlichkeiten und Areal der Jahnhalle als neue Heimat des Sommerateliers in Meißen im Gespräch. Derzeitig wird dort gebaut, ein Nutzungskonzept erarbeitet und ein Grundstein für einen offenen Ort der sportlichen und kreativen Begegnung und Bewegung für die Bürger und Gäste der Stadt gelegt. "Nun soll die Sache erst einmal etwas kleiner beginnen und zumindest schon eine Basis geschaffen werden", so Fenk.

Das Angebot richtet sich in der ersten Schulferienwoche an Kinder im Alter zwischen sieben und dreizehn Jahren und in der sich anschließenden zweiten Wochen an Jugendliche ab 14 Jahre und Erwachsene. In der Kunstwoche für Kinder liegt das Hauptaugenmerk in der Vermittlung von künstlerischen Handwerkstechniken und der Entwicklung von Fähigkeiten, nach einem eigenen Entwurf, einer Idee oder Vorstellung, Möglichkeiten der Umsetzung in einem Werkstück zu finden. Es gibt jeweils drei Werkstätten mit thematischen Schwerpunkten. Die Spannbreite reicht vom Siebdruck über Holzbildhauerei bis hin zur Landschaftsmalerei. Es kann geschnitzt, gefilzt und geschneidert werden. Die Kurszeit dauert täglich von zehn Uhr bis circa 16 Uhr.

Viel Freiraum für eigene Ideen

Im Gegensatz zum Werk- und Kunstunterricht in der Schule bietet das Sommeratelier nach Angaben der Organisatoren Möglichkeiten der intensiven und individuell betreuten künstlerischen und handwerklichen Auseinandersetzung in einem inspirierenden Ambiente. Es erlaube viel Freiraum für die eigene Idee.

"Da für viele Kinder in der Pandemie kaum bis gar kein Kunst- oder Werkunterricht angeboten wird, liegt mir diese Woche besonders am Herzen", so Sylvia Fenk. Die Leitung der einzelnen Werkstätten und Kurse übernehmen Künstlerinnen und Künstler aus Meißen und Umgebung. Damit können sich die Freischaffenden wieder mit Kunst und ihrer Vermittlung beschäftigen. Der kulturarmen und herausfordernden Zeit solle etwas Positives entgegengesetzt werden. (SZ)

  • Die Kosten schwanken pro Woche je nach Alter zwischen 160 Euro und 240 Euro. Dazu kommen Materialkosten von 50 Euro. Mittag und Getränke können für einen geringen Obolus hinzugebucht werden. Die Teilnehmerzahl ist auf sieben Personen beschränkt. Anmeldung über die Mailadresse: [email protected]
  • Weitere Informationen unter: https://www.sylviafenk.de/