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Kreis Meißen: Geld für die Lebensretter-App fehlt

Im Kreis Meißen soll eine neue App eingeführt werden, die Überlebenschancen nach einem Herzstillstand erhöht. Personal ist da, es fehlt etwas anderes.

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Der Meißner Marcel Damme kümmert sich um die Einführung der Lebensretter-App.
Der Meißner Marcel Damme kümmert sich um die Einführung der Lebensretter-App. © Claudia Hübschmann

Meißen. Seit November 2022 läuft auf der Crowdfunding-Plattform 99funken die Spendenaktion "Region der Lebensretter Dresden und Elbland" (die SZ berichtete). Ziel ist die Einführung einer Lebensretter-App im Landkreis Meißen.

Über das Smartphone-Programm können professionelle Helfer, die sich in der Nähe eines Patienten befinden, direkt durch die Leitstelle in Dresden alarmiert werden. Der Vorteil: Sie sind viel schneller als die regulären Einsatzkräfte vor Ort, um mit Wiederbelebungsmaßnahmen zu beginnen. "Gerade bei einem Herzkreislaufstillstand treten nach wenigen Minuten irreversible Schäden im Gehirn auf. Mit der App können die Überlebenschancen deutlich erhöht werden", erklärt Marcel Damme, der das Projekt betreut. Aufseiten der ehrenamtlichen Helfer, so erzählt er weiter, sei die Unterstützung groß. "Jeden Tag gehen mehrere E-Mails bei mir ein – von Krankenhausschwestern, Rettungsdienstlern und Ärzten, die sich registrieren lassen möchten", so Damme weiter. Ein Problem ist aktuell noch die Finanzierung, um die App bzw. Software in das System der Leitstelle Dresden zu integrieren.

Für die Einführung im Elbland werden mindestens 30.500 Euro benötigt. Bisher sind rund 7.300 Euro zusammen. "Wir hoffen, dass wir das Geld bis zum Ende der Crowdfunding-Aktion am 17. Februar zusammen bekommen", so Damme abschließend. In der Stadt Freiburg und Umgebung ist die Retter-App seit 2018 im Dienst. Die Einsatzzahlen sind beachtlich. (SZ/asc)