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„Kitsch und Krempel – teuer und ablenkend"

Ein Beitrag in der Meißner SZ-Ausgabe zur Gestaltung der Mitte eines Kreisverkehrs hat Leser zu Meinungsäußerungen bewogen. Hier einige Auszüge aus den E-Mails.

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Mit gewachsenem Grün – so präsentiert sich die  Mittelinsel des Kreisverkehrs am Moritzburger Platz in Meißen –  noch.
Mit gewachsenem Grün – so präsentiert sich die Mittelinsel des Kreisverkehrs am Moritzburger Platz in Meißen – noch. © Claudia Hübschmann

Meißen. Zum Beitrag „Alle können Kreisverkehr. Und Meißen?“ (SZ Meißen vom 2. Juni) haben sich mehrere Leser zu Wort gemeldet. „Ich hatte mich an der Befragung vor vier Jahren im Rathaus beteiligt. Eine Begrünung mit Baum in der Mitte hatte ich vorgeschlagen“, schreibt Dorle Liedtke aus Meißen in einer Mail an die Lokalredaktion. „Aber in Meißen muss anscheinend alles mit Kunst zu tun haben. Vieles wird dann Kitsch und Krempel oder es wird gar nichts, wie der Kreisel. Mehr Pragmatismus wäre gut!“

Ähnlich äußert sich Bernhard Jäger: „Eine regelmäßige Pflege des Grüns auf der Mittelinsel würde völlig ausreichen und Geld sparen“, schreibt er und verweist darauf, dass sich seinerzeit die Stadträte Dr. Oliver Morof (U.L.M.) und Thomas Kirste (AfD) dafür ausgesprochen hatten. „Die Mittelinsel darf nicht durch irgendwelche Blickfänge und (teure) Kunst vom Verkehr ablenken!“

Aus Weinböhla meldet sich Manfred Richter zu Wort und nimmt Bezug darauf, dass im Artikel der neue Kreisverkehr zwischen Coswig und Radebeul am Megadrome ausdrücklich gelobt wurde: „Allein die Gestaltung der Mittelinsel mit der aufwändigen Bepflanzung und dem Schriftzug der beiden Ortsnamen hat 200.000 Euro gekostet. Bei näherer Betrachtung kann man hier nur traurig sein, was die Planer und Gestalter abgeliefert haben. Es fehlt etwas ganz wichtiges: der Radweg. An die umweltbewussten Radfahrer hat wieder einmal niemand gedacht. Und das bei einem Neubau mit ausreichenden Flächen. Autos haben eben Vorfahrt.“ (SZ)