Meißen. Die Weinreben in der Meißner Altstadt haben seit etwa zwei Jahren keinen Frühjahrsschnitt erhalten. Das betraf 45 Rebstöcke des Tourismusvereins Meißen, teilte die Vorsitzende Jeannette Ender mit. Am vergangenen Wochenende wurde dies geändert. „Als Tourismusverein sind wir froh, dem Flair einer Weinstadt wie Meißen nun wieder gerecht zu werden.“ In Zukunft übernehme deshalb die Weinbaugemeinschaft Meißen die Pflege der Rebstöcke.
Die Weinstöcke der Sorte Regent hat der Tourismusverein 1999 in der Innenstadt gepflanzt. Um diese hatte sich seitdem Bernd Kämpfe mit "viel Herzblut" gekümmert, informierte Jeannette Ender. Er ist Ehrenmitglied im Verein und betreibt die Weinterrassen auf der Elbtalstraße in Meißen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er sich nicht mehr federführend den Weinpflanzen widmen. Deswegen ist die Vorsitzende des Tourismusvereins jetzt froh, die Weinbaugemeinschaft dafür gewonnen zu haben. „Dadurch kann eine fachgerechte Weinpflege gewährleistet werden.“
Der Meißner Stadtverwaltung möchte Jeannette Ender ebenso danken. Denn das Büro des Bürgermeisters hätte zügig Kontakte vermittelt. Der Bauhof habe die Hilfsmittel wie Leitern gestellt und am Ende das Schnittholz abtransportiert.
Die Reben des Tourismusvereins sind mittlerweile in der ganzen Stadt verteilt: in der Burgstraße, am Markt, am Kleinmarkt, auf dem Schlossberg, dem Theaterplatz sowie auf der Albrechtsburg Meißen. Den daraus gekelterten Wein erhalten Meißner Bürger, die sich für das Gemeinwohl einsetzen.