"In einer Krise ist der Landrat gefragt"

Herr Hänsel, wie fühlen Sie sich heute?
Etwas müde und geschafft. Gleichzeitig aber auch froh und erleichtert, diesen Kraftakt hinter mir zu haben. Ich freue mich sehr auf den Job und die Aufgaben, welche jetzt vor mir liegen.
Hätten Sie mit diesem Ergebnis gerechnet?
Mein großartiges Wahlkampfteam von der CDU und ich haben von Anfang an gesagt, dass wir die Landratswahl gern in der ersten Runde für uns entscheiden möchten. Das wurde von uns ernst genommen, daran haben wir geglaubt. Anders lässt sich ein so großes Ziel in meinen Augen auch nicht erreichen. Nur so wurde ein derart intensiver Wahlkampf möglich, wie wir ihn in den vergangenen Wochen abgeliefert haben.
Wann werden Sie Ihre Arbeit als Landrat aufnehmen?
Zunächst prüft die Wahlkommission und die Einspruchsfrist muss abgewartet werden. Wenn alle diese notwendigen Schritt korrekt absolviert sind, könnte es meines Wissens nach im Dezember losgehen. Das würde ich auch sehr begrüßen. In einer so schwierigen Situation wie jetzt mit zunehmenden Infektionszahlen im Landkreis ist der gewählte Landrat gefragt. Mein Ziel ist es, den Kreis mit Augenmaß und Vernunft durch diese Krise zu bringen und möglichst Kollateralschäden für die Familien, die Wirtschaft, den Sport, die Kultur und alle anderen betroffenen Bereiche weitgehend zu vermeiden.
Welche Themen werden Sie zuerst angehen?
Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Herausforderungen habe ich bereits genannt. In diesem Zusammenhang stehen wir vor schwierigen Haushaltsplanungen. Es gibt viele unbekannte Faktoren, viele Fragen, welche noch zu klären sind. Zuallererst möchte ich allerdings im Landratsamt dorthin gehen, wo ich zu Beginn meiner Karriere einmal angefangen habe: In die Untere Immissionsschutzbehörde. Ich bin gespannt, ob es dort die alten Kollegen noch gibt. Anschließend möchte ich mich in allen Ämtern vorstellen und in erster Linie zuhören, wie dort die Situation beurteilt wird, welche Wünsche es gibt und wo Probleme gesehen werden.
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