Meißen
Merken

Klipphausen: Christian Abel soll neuer Kämmerer werden

Silvia Kunas will in den Ruhestand wechseln. Sie arbeitet den neuen Kämmerer ein. Der Plan der früheren Amtsübergabe funktioniert nicht.

Von Uta Büttner
 2 Min.
Teilen
Folgen
Klipphausens langjährige Kämmerin Silvia Kunas arbeitet Nachfolger Christian Abel ein.
Klipphausens langjährige Kämmerin Silvia Kunas arbeitet Nachfolger Christian Abel ein. © Uta Büttner

Klipphausen. Die langjährige Kämmerin in Klipphausen, Silvia Kunas, wollte ihr Amt zur Verfügung stellen, um ihren Nachfolger bestmöglich auf die neue, verantwortungsvolle Aufgabe vorzubereiten. "Doch das Kommunalamt äußerte Bedenken", sagte Bürgermeister Mirko Knöfel (parteilos). Ein Jahr lang, bis Ende 2023, sollte Christian Abel kommissarisch das Amt leiten. Silvia Kunas wollte in dieser Zeit ihm noch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die 62-Jährige arbeitet seit 21 Jahren für die Gemeinde, die ihr sehr am Herzen liege. Sie erklärte den Grund der geplanten frühzeitigen Amtsübergabe: "Wir haben es versucht, mit 'über die Schulter schauen und mitlaufen', dabei aber festgestellt, dass es besser ist, wenn jemand komplett die Verantwortung hat. Das ist immer noch einmal etwas anderes", sagt Kunas. Sie möchte all ihre Erfahrung und ihr Wissen weitergeben. Denn, so sagt sie, die Arbeit für die Gemeinde liege ihr am Herzen, "es ist irgendwie mein Baby." Doch die Zeit von einem Jahr, in der Abel kommissarischer Kämmerer gewesen wäre, ist dem Kommunalamt zu lang, informierte der Bürgermeister. Deshalb wird Silvia Kunas bis zu ihrem Ruhestand weiterhin die Kämmerei leiten. "Wir behalten weiterhin das Ziel im Auge, dass Christian Abel in die Stelle angelernt wird", sagte Knöfel.

Christian Abel arbeitet seit 2015 für die Gemeinde. Damals stieg er als Praktikant ein. Er ist froh, diese Chance zu bekommen. In der Januar-Gemeinderatssitzung hat er Teile des neuen Haushaltsentwurfes vorgestellt, jedoch bei komplizierteren Themen Silvia Kunas noch den Vortritt gelassen.

Der 36-Jährige wurde von Beginn an von Silvia Kunas in der Gemeinde ausgebildet. Der Verwaltungsfachangestellte aus Heidenau studiert derzeit berufsbegleitend in Meißen. Noch bis 2024 dauert die Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt. Kunas selbst war diesen berufsbegleitenden Weg gegangen.

Die Arbeit des Kämmerers in Klipphausen ist eine Herausforderung. Denn in der kleinen Gemeinde mit knapp 10.500 Einwohnern werden Gelder mit hohen Millionenbeträgen bewegt. So baut Klipphausen unter anderem für rund 37 Millionen Euro das Breitbandnetz selbst aus. Das Projekt soll in diesem Jahr fertiggestellt werden. Ein großer finanzieller Posten wird die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes Klipphausen sein. Insbesondere der An- und Verkauf der Grundstücke dafür muss in einem engen zeitlichen Rahmen erfolgen. Aber gerade diese zukunftsweisenden Investitionen und damit herausfordernden Aufgaben für einen Kämmerer reizen Christian Abel.