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Kreis Meißen testet Sirenen und Warn-App

Am Donnerstag wird im Elbland ein nie gehörtes Heul- und Piepkonzert ertönen. Es hat einen ernsten Hintergrund.

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Sowohl altmodische als auch moderne Sirenen werden am Donnerstag bundesweit auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft.
Sowohl altmodische als auch moderne Sirenen werden am Donnerstag bundesweit auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft. © Brühl

Meißen. Der erste bundesweite Warntag findet am Donnerstag, 11 Uhr, statt. Darüber informiert das Landratsamt Meißen. Nach Angaben des Amtsleiters für Katastrophenschutz Ronald Voigt werden mit den Sirenen die Signale Signalprobe und Entwarnung gesendet sowie über die Warn-App Biwapp des Kreises Mitteilungen verbreitet.

Dem Landratsamt zufolge gibt es im Kreis 237 Sirenen. 82 davon funktionieren elektronisch. Bei ihnen wird das Signal nicht mehr durch einen Elektromotor erzeugt, sondern über Schalltrichter und eine Verstärkeranlage. Da sie nur wenig Energie verbrauchen, können diese Apparate mit Notstrom betrieben werden. 

Der Warntag soll nach Angaben der Behörde dazu dienen, die Bürger in der Region für dieses Thema zu sensibilisieren. Ziel sei es, die Selbstschutzkompetenz der Einwohner zu erhöhen. Gleichzeitig werden vorhandene Systeme auf Funktionsfähigkeit getestet. Künftig soll die Aktion bundesweit jährlich am zweiten Donnerstag im September stattfinden. 

Weitere Informationen gibt es unter www.bundesweiter-warntag.de. Die Website zeigt auf, in welchen Fällen und auf welchen Wegen die Bevölkerung in Deutschland gewarnt wird. Eine Länderkarte ermöglicht mit einem Klick den Überblick über Regelungen zur Warnung in den einzelnen Bundesländern.

Der Landkreis Meißen setzt im Katastrophenfall auf einen Mix an Informationsquellen. Neben Nachrichten über Biwapp wird weiterhin auch über Sirenen oder Lautsprecherwagen alarmiert, sowie über das Internet, die Medien, Schaukästen etc. informiert. Denn die App hat zwei entscheidende Schwachstellen: Sie meldet sich nur, wenn das Smartphone Strom hat und das Funknetz funktioniert.

Eingeführt wurde das Programm vor rund drei Jahren. Einmal installiert greift es den Standort des Nutzers ab. Kündigt sich eine Flut an oder ereignet sich ein Chemieunfall in der Gegend, wo sich der Biwapp-Nutzer aufhält, wird er automatisch durch eine von der jeweiligen Behörde erstellte Nachricht darüber informiert. Dem Smartphone-Besitzer entstehen dadurch keine Kosten. Hinzu kommt, dass über das Programm auch Informationen aus der von Bund und Ländern genutzten Notfall-App Nina aufgespielt werden. (SZ/pa)

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