Meißen. Das Virus verbreitete sich in der vergangenen Woche langsam. Am Freitag meldet das Landratsamt Meißen 71 Menschen, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Damit beträgt die aktuelle Zahl an Corona-Fällen 12.208. Von diesen befinden sich 427 in behördlich angeordneter Quarantäne. Wie auch 429 weitere Personen, die Kontakt zu positiven Fällen hatten.
Am Donnerstag wurden 54 positive Fälle gemeldet, am Mittwoch 47. Am Dienstag (vier) und Montag (ein) gab es vergleichsweise wenige Fälle. Am Sonntag betrug der Zuwachs an Neuinfektionen 55, am Samstag 56 und am Freitag vergangener Woche 58. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert des RKI für den Landkreis Meißen beträgt am Freitag 113,4 (Vortag: 112,9). Das Gesundheitsamt berechnet einen Inzidenzwert von 118,4 (Vortag: 113,4). Beide Zahlen sind leicht gestiegen.
Unabhängig vom Status der Quarantäne werden aktuell 145 Einwohner des Landkreises Meißen stationär behandelt. Elf von ihnen sind auf der Intensivstation. Die Zahl der Verstorbenen bleibt im Vergleich zum Vortag unverändert bei 502 Personen.
Die Zahl der aktiven Infizierten ist wieder leicht gestiegen. Die meisten der aktuell 427 (Vortrag: 414) Personen wohnen in Riesa (73). Es folgen Radebeul (41), Meißen (29), Großenhain (27), Moritzburg (25) und Nossen (23). Mit jeweils zwei Fällen gibt es die geringste Anzahl an Infizierten in der Gemeinde Priestewitz sowie der Stadt Lommatzsch.
"Das Virus hat noch mal einen Boost bekommen"
Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts bestimmen die Corona-Mutationen das Infektionsgeschehen noch nicht. Aber: In 13 der 16 Bundesländer sei die Variante B.1.1.7 nachgewiesen, so Lothar Wieler. "Die Situation ist noch lange nicht unter Kontrolle." Insgesamt gebe es drei besorgniserregende Varianten in Deutschland, erklärt der RKI-Präsident weiter am Freitag in Berlin. Aber: "Sie dominieren das Geschehen noch nicht." Ihr Anteil dürfte sich weiter erhöhen.
"Das Virus ist noch nicht müde, im Gegenteil, es hat gerade noch mal einen Boost bekommen," so Lothar Wieler. Unter anderem deswegen warnt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor schnellen Lockerungen. Zwar sinke die Zahl der Neuinfektionen, doch noch nicht stark genug, sagte er in Berlin.
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