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Meißner Wehr im Einsatz-Marathon

Kaum hatten die Kameraden das 180. Jubiläum ihrer Gründung gefeiert, schon mussten sie fast im Stundentakt ausrücken.

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Am frühen Sonntagnachmittag brannte am Winterhafen, vor der Knorre, aus bislang ungeklärter Ursache ein Auto. Die Meißner Wehr war schnell zur Stelle.
Am frühen Sonntagnachmittag brannte am Winterhafen, vor der Knorre, aus bislang ungeklärter Ursache ein Auto. Die Meißner Wehr war schnell zur Stelle. © Freiwillige Feuerwehr Meißen

Meißen. Das Einsatztagebuch der ältesten freiwilligen Feuerwehr Deutschlands in Meißen vom Wochenende hat es in sich. Dabei wäre den Kameraden anlässlich der 180. Wiederkehr des Gründungstages eine Ruhepause zu gönnen gewesen.

Mit der Aufstellung am 17. Juli 1841 standen der Feuerwehr ein Hauptmann, ein Stellvertreter, ein Adjutant, ein Zugführer der Rettungsmannschaften, zwei Spritzmeister, sechs Schlauchmeister, sechs Oberfeuerwehrmänner und sage und schreibe 118 Wehrmänner zur Verfügung. Heute, 180 Jahre später, zählt die Meißner Feuerwehr 59 aktive Einsatzkräfte, 16 Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung, 29 Kinder in der Jugendfeuerwehr und 15 Kinder in der Bambini-Feuerwehr.

Der erste Alarm kam nach Angaben auf der FFW-Facebookseite am Sonntag kurz nach 5 Uhr herein. Auf dem Gehweg der Leipziger Straße brannte nach Angaben der Wehr ein Sperrmüllhaufen, der jedoch schnell gelöscht werden konnte. Im Laufe der nächsten Stunden mussten zwei abgebrochene Äste beräumt werden.

Brenzliger gestaltete sich ein Einsatz am frühen Nachmittag am Winterhafen. Dort entzündete sich aus bislang unbekannter Ursache ein Auto und stand wenig später voll in Flammen. Die beiden Insassen konnten sich retten. Während der Löscharbeiten war die Straße durch die Polizei voll gesperrt. "Unverständlich für die Kameraden sind aber Verkehrsteilnehmer, die diese Absperrung missachteten", schreibt ein Berichterstatter der Meißner Wehr. Wiederholt sahen sich Polizei und Feuerwehr wütenden Radfahrern ausgesetzt, welche ihre Fahrt nur widerwillig auf dem Radweg fortsetzten. Mit dem Ignorieren der Absperrung einer Einsatzstelle brächten Gaffer nicht nur sich selbst, sondern auch die Rettungskräfte in Gefahr, so ein abschließender Hinweis.

Sein Ende fand der Einsatzmarathon schließlich auf der Mannfeldstraße. Dort stand beim Eintreffen der Retter bereits eine Gartenlaube im Vollbrand. Sofort ging ein Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung vor. Zwei Propangasflaschen konnten gesichert werden. Jetzt ermittelt die Polizei, wie es zu dem Feuer kommen konnte. (SZ)