Meißen
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THW pflegt Kriegsgräber auf einem Meißner Friedhof

Die Jugend des Radebeuler Ortsverbands hat ihren nächsten Einsatz auf dem Neuen Johannesfriedhof in Meißen. Kriegsgräber werden auf die Sanierung 2022 vorbereitet.

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Bei einer Aktion vor drei Jahren haben Jugendliche im Auftrag des Volksbundes die Kriegsgräber in Meißen gesäubert. Nun soll eine ähnliche Aktion diese auf die Restaurierung im nächsten Jahr vorbereiten.
Bei einer Aktion vor drei Jahren haben Jugendliche im Auftrag des Volksbundes die Kriegsgräber in Meißen gesäubert. Nun soll eine ähnliche Aktion diese auf die Restaurierung im nächsten Jahr vorbereiten. © Archivfoto: Volksbund

Meißen. Am Sonnabend von 9 bis 14 Uhr ist die Jugendgruppe des Technischen Hilfswerks in Meißen, um auf dem Neuen Johannesfriedhof alte Kriegsgräber von Grünzeug zu bereinigen. Die Radebeuler Ortsgruppe ist mit mehr als zehn Jugendlichen und zwei Betreuenden am Friedhof vertreten, teilt Jugendbetreuer Tim Egert aus Radebeul mit. "So wollen wir die jungen Menschen an die Themen Krieg und Gedenken an die Toten heranführen."

Die meisten Jugendlichen kommen damit nur über Videospiele oder aus anderen Medien in Kontakt. Mit der Aktion will das THW nun seinen Nachwuchsmitgliedern Respekt gegenüber den Toten vermitteln. Dazu gehöre auch eine würdige Totenruhe, die momentan in diesem Meißner Friedhof nicht gewährleistet sei. So müssen am Wochenende vor allem die zugewucherten Gräber befreit werden, damit man sie überhaupt erkennen kann. Im nächsten Jahr stünde dann die Restaurierung der Gräber an.

Kriegsgräber als Mahnmal für den Frieden

Aus diesem Grund sei der Radebeuler Verband auf den Volksbund e. V. zugegangen, so Carsten Riedel, Bildungsreferent des Vereins. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge unterstützt Privatpersonen und öffentliche Stellen in Fragen der Kriegsgräberfürsorge und fördert die Friedenserziehung Jugendlicher unter dem Motto: "Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden". Bevor die Gräber saniert werden können, müssen sie durch einen Schnitt vorbereitet werden.

"Wir haben uns sehr über die Initiative des THW aus Radebeul gefreut", sagte Riedel. Er hoffe darauf, dass daraus eine feste Gruppe entstehe, die sich künftig für die Gräber in Meißen einsetze. Die Kriegsgräber würden sich besonders gut für die Jugendarbeit des Volksbundes lohnen: Gelten sie doch als Gedenkort und gleichzeitig Mahnmal für den Frieden. Mit dem THW kooperiere der sächsische Volksbund sonst häufiger. In Radebeul könnte das also der Startschuss für eine länger andauernde Partnerschaft werden. (mas)