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TV Meißen erhält sächsischen Leistungspreis

30 Jahre privater Rundfunk in Sachsen feierte die sächsische Landesanstalt. Um die Arbeit privater Sender während Corona zu würdigen, vergab sie einen Preis.

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Im Rahmen der Festveranstaltung vergab die SLM den "Sächsischen Leistungspreis EXTRA 2021", der mit insgesamt 50.000 Euro dotiert ist. Meissen Fernsehen belegte den ersten Platz.
Im Rahmen der Festveranstaltung vergab die SLM den "Sächsischen Leistungspreis EXTRA 2021", der mit insgesamt 50.000 Euro dotiert ist. Meissen Fernsehen belegte den ersten Platz. © SLM

Leipzig. Die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) hat am 12. November 2021 im Rahmen einer Festveranstaltung in Leipzig 30 Jahre privaten Rundfunk in Sachsen gefeiert und an die Anfänge nach der politischen Wende erinnert. Im Rahmen der Veranstaltung vergab die SLM darüber hinaus den Sächsischen Leistungspreis Extra 2021, der mit insgesamt 50.000 Euro dotiert ist, teilt die Rundfunkanstalt auf ihrer Internetseite mit. TV Meissen erhielt den Hauptpreis mit 7.500 Euro. Und zwar für den Beitrag "... und es werden immer mehr" (7.12.2020) von Matthias Heigl.

Die Jury begründete die Entscheidung so: Der Beitrag nehme die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf die Intensivstation des Meißner Klinikums, gewissermaßen dem damaligen Zentrum des pandemischen Geschehens im Winter 2020/21 in Sachsen. "Mit einem nüchternen und unverstellten Blick, aber ohne Sensationshascherei, veranschaulicht diese Sendung die hohe Belastung des Klinikpersonals", heißt es auf der Internetseite des SLM. Meißen wäre zu diesem Zeitpunkt bekanntermaßen eine der am meisten betroffenen Regionen Deutschlands gewesen. "Das Interesse an konkreten Informationen in der Bevölkerung entsprechend groß. Der Beitrag ist dem auf lobenswerte und beispielhafte Weise nachgekommen."

Dabei hätten auch die Mitarbeiter von Meissen-Fernsehen keine Mühen gescheut, um über die Arbeit und die Situation in der Klinik zu informieren. "Lokalfernsehen, wie es sich die Zuschauer wünschen", so die Jury. TV Meißen sei seiner Informationspflicht als lokaler Fernsehveranstalter vorbildlich nachgekommen und hätte damit medial praktizierte bürgerliche Verantwortung bewiesen. Neben dem Meißner haben noch weitere private Lokalsender aus Meißen ein Preisgeld gewonnen: unter anderem das Kabel-Journal Erzgebirge für den Beitrag "Schausteller in der Krise" von Sven Schimmel sowie Hitradio RTL Sachsen für die Radio-Aktion "Ich kauf hier, jetzt erst recht!" von Tim Simon und Team.

Der Preis ist Bestandteil eines Maßnahmenpaketes, dass die SLM Anfang April 2020 zur Würdigung des publizistischen Wirkens privater Rundfunkveranstalter in der Corona-Krise auf den Weg gebracht hatte. Honoriert werden vor allem außergewöhnliche und herausragende Informationssendungen, die mit ihrem Inhalt auf die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Region in Sachsen eingehen und damit dem erhöhten Informationsbedürfnis der Bevölkerung nachkommen. Innovation hinsichtlich der Programmgestaltung und Aufwand der Informationszusammenstellung werden ebenfalls gewürdigt wie der Mut und die Risikobereitschaft der privaten kommerziellen Hörfunk- und Fernsehproduzenten, in der Krisenzeit neue Wege in der Programmgestaltung zu gehen und geeignete Formate zu realisieren. (SZ/mas)