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Lommatzsch: Mehr Förderung für private Baumaßnahmen

Die Stadt will sich für ein neues Stadtsanierungsprogramm bewerben. Dabei soll das Fördergebiet vergrößert werden. Die Sache hat einen Haken.

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In die Stadtsanierung von Lommatzsch flossen seit den 1990er Jahren rund 18 Millionen Euro Fördermittel.
In die Stadtsanierung von Lommatzsch flossen seit den 1990er Jahren rund 18 Millionen Euro Fördermittel. ©  Archivfoto: Claudia Hübschmann

Lommatzsch. Seit Anfang der 1990er-Jahre sind aus den verschiedenen Förderprogrammen bis heute rund 18 Millionen Euro Förderung in die Lommatzscher Altstadt geflossen. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Wurden anfangs vor allem private Maßnahmen gefördert, hat sich Lommatzsch in den vergangenen Jahren auf kommunale Maßnahmen konzentriert. Das letzte Stadtsanierungsprogramm läuft mit Abschluss der Sanierung der Gebäude Frauenstraße 4/6 aus.

"Aus unserer Sicht ist es wichtig, unbedingt wieder in das Stadtsanierungsprogramm des Freistaates aufgenommen zu werden. Bis zum 31. Januar 2023 müssen wir uns daher für ein neues Stadtsanierungsprogramm bewerben. Dafür ist es wichtig, die zukünftig notwendigen Sanierungen und die Ziele der Stadtentwicklung in einem neuen Konzept niedergeschrieben zu haben", so Bürgermeisterin Anita Maaß (FDP).

Darüber habe man seit 2020 mit dem Stadtrat schon mehrfach beraten. Der Entwurf des neuen Stadtentwicklungskonzeptes mit der genauen Eingrenzung des Gebietes und möglichen umsetzbaren Maßnahmen soll nun auch der Bürgerschaft vorgestellt werden. Dafür wurde das Konzept bis zum 18. November 2022 in das Beteiligungsportal der Stadt Lommatzsch auf die Website gestellt.

"Aus meiner Sicht sollten wir das zukünftige Fördergebiet wieder vergrößern, da unsere Handlungsbedarfe nicht mehr konzentriert im Stadtzentrum zu finden sind. Insbesondere an der Königstraße sehe ich für die Förderung von privaten Sanierungsmaßnahmen bei den großen, leer stehenden Gebäuden Handlungsbedarf. Kommunale Schwerpunkte werden die Gestaltung und Wegsanierung des Sachsenplatzes und die Sanierung des Rathauses sein müssen" so Anita Maaß.

Darüber hinaus wünsche sie sich die Weiterentwicklung der Lommatzscher Promenade als wichtigen Grünbereich Stadt. Dieser sei nicht nur für unser Stadtklima gut, sondern diene auch der Erholung der Einwohner. Ziel sei es, in den nächsten 15 Jahren wieder von einem Stadtsanierungsprogramm profitieren zu können, um so auch private und kommunale Maßnahmen mit einer möglichen Fördersumme von 66 Prozent unterstützt zu bekommen.

Die Sache hat allerdings einen Haken. Die Konkurrenz unter den Städten für das Förderprogramm ist groß. Ob Lommatzsch auch dieses Mal berücksichtigt wird, ist ungewiss. (SZ/jm)

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung stand in einem Bildtext, dass auch für die Marktapotheke Fördermittel aus dem Stadtsanierungsprogramm flossen. Dies ist falsch. Die Mittel stammten aus einem anderen Förderprogramm. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen.