Meißen
Merken

Lommatzsch: Volltreffer im Schützenhaus

140 Besucher kamen zur Benefizveranstaltung mit Gunter Schoß und Frank Fröhlich. Sie erfreuten diese mit Werken von Wilhelm Busch.

Von Jürgen Müller
 2 Min.
Teilen
Folgen
Die Benefizveranstaltung im Schützenhaus mit dem Schauspieler Gunter Schoß (links) und dem Gitarristen Frank Fröhlich wurde ein voller Erfolg. 140 Besucher erfreuten sich an den sehr unterhaltsamen Beiträgen der Berliner Künstler.
Die Benefizveranstaltung im Schützenhaus mit dem Schauspieler Gunter Schoß (links) und dem Gitarristen Frank Fröhlich wurde ein voller Erfolg. 140 Besucher erfreuten sich an den sehr unterhaltsamen Beiträgen der Berliner Künstler. © Gerhard Schlechte

Lommatzsch. Humor ist, wenn man trotzdem lacht, heißt es. Gerade in diesen Zeiten ist Humor wichtig. Und so war es wohl kein Zufall, dass die Benefizveranstaltung zugunsten der Lommatzscher Kultur Wilhelm Busch gewidmet war. Obwohl er vor mehr als 100 Jahren starb, sind seine Werke heute noch aktuell, griff er doch satirisch Eigenschaften bestimmter Typen oder Gesellschaftsgruppen auf, so die Selbstzufriedenheit und Doppelmoral des Spießbürgers oder die Frömmelei von Geistlichen und Laien.

Gunter Schoß und Frank Fröhlich traten ohne Honorar auf. Der Erlös kommt dem Lommatzscher Kulturfonds zugute. Dieser wurde gegründet, um die Schäden am Marktbrunnen, der in der Silvesternacht mit Böller schwer beschädigt wurde, zu bezahlen. Denn nicht alle Kosten übernahm die Versicherung. So soll zum Beispiel jetzt noch eine Einhausung gebaut werden, welche den Brunnen im Winter nicht nur vor Witterungseinflüssen, sondern auch vor Knallkörpern und Knallköppen schützt.

Eingeladen hatte die Künstlerin Christiane Böttger, die in Lommatzsch wohnt und Chefin der Villa Teresa in Coswig ist. Beide hatten spontan für die Benefizveranstaltung zugesagt. Diese wurde ein Volltreffer. Am Sonnabend kamen 140 Besucher, so viele, wie die Veranstalter gehofft hatten. Zusammen mit einem Benefizkonzert am 26. August in der Lommatzscher Kirche, das 180 Besucher zählte, wurden insgesamt 3.300 Euro aus Tickets und der Spendenbox eingenommen. "Unser Ziel waren 2.500 Euro, und das haben wir damit mehr als erreicht. Die Lesung war sehr gelungen, das Zusammenspiel der beiden Künstler kurzweilig. Wilhelm Busch ist ja aktueller denn je", so Christiane Böttger.

In der Pause und im Anschluss gab es noch rege Gespräche mit den Künstlern, beide haben Autogrammkarten signiert. Vor der Veranstaltung hatten sie sich gemeinsam den Brunnen in Lommatzsch angesehen. "Sie waren sehr angetan, auch weil Brunnenbauer Joachim Zehme die Wintereinhausung nun ebenfalls künstlerisch gestalten möchte", so Christiane Böttger.

Der Lommatzscher Kulturfonds wird auch künftig bestehen bleiben. Mit den Einnahmen soll nicht nur Geld für den Marktbrunnen zur Verfügung gestellt werden, sondern auch für weitere Kunstprojekte in der Stadt. Oder um es mit Wilhelm Busch zu sagen: "Dieses war der erste Streich, und der zweite folgt sogleich."